Die Macher von Braid sind mit einer eigenen Kryptowährung und dem dazugehörigen Token-Verkauf ganz neue Wege in der Filmfinanzierung gegangen: Im Juni 2017, also noch vor dem großen Bitcoin-Boom, verkauften sie Blockchain-Tokens, deren Besitzer an möglichen künftigen Profiten des Streifens zu 30 Prozent beteiligt würden. So kam ein Budget von 1,4 Millionen US-Dollar innerhalb von zwei Wochen zusammen, berichtet CNET.
Drehbuchautorin und Regisseurin Mitzi Peirone konnte mit dieser neuen Form des Crowdfunding ihre Vision umsetzen — ohne von Studios gezwungen zu werden, die Story massentauglich zu machen oder bei Bekannten und Verwandten um Geld betteln zu gehen. Einzig mit dem schlechten Image von Kryptowährungen hat Peirone eigenen Angaben zufolge zu kämpfen: Da es in der Handlung ihres Films um zwei Drogenhändler geht, gehen viele Leute zunächst davon aus, dass die Produktion aus Drogengeldern in Bitcoin finanziert wurde, wenn sie von der Blockchain-Aktion hören.
Der Gedanke hinter den Tokens als Profitbeteiligung könnte das Independent-Kino verändern: Filmschaffende müssen sich damit nicht mehr mit Studios herumschlagen, die ihre Vision abschwächen würden und gleichzeitig bedarf es keiner Geschenke. Denn für die Käufer sind die Tokens eine Investition in ein Projekt, an das sie zwar glauben, von dem sie sich aber auch Profit erhoffen. So könnte laut Peirone eine Unterhaltungsindustrie entstehen, wie sie sich Künstler wünschen würden.