Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

In dieser Dating-App können euch Freundinnen heimlich beim Flirten zuschauen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Auf den ersten Blick ist Boompi lediglich eine weitere Dating-App nach dem bekannten Tinder-Wisch-Prinzip. Doch ein Feature hebt sie von der Konkurrenz ab: Frauen dürfen eine für Männer unsichtbare Mitlesefunktion aktivieren, die es Freundinnen erlaubt, beim Chat mit potenziellen Partnern zuzuschauen und in Echtzeit Tipps oder Lästereien beizusteuern.

Vordergründig unterscheidet sich die neue Dating-App Boompi kaum von Tinder und Co.: Nachdem der Nutzer sein Profil via – zwingend vorausgesetztem – Facebook-Account in die Smartphone-App integriert und seine bevorzugte Flirt-Zielgruppe definiert hat, werden ihm in der Nähe befindliche, potenzielle Dates angezeigt. Mit einer Wischbewegung nach oben signalisiert man Interesse, nach unten swipen bedeutet: weg damit. Kommt es zu einem Match, darf man dem Gegenüber Nachrichten schreiben. So weit, so bekannt.

Frauen bietet Boompi jedoch eine Option, die Männer zum Spielball macht: Sie dürfen nämlich eine für die Herren der Schöpfung nicht sichtbare Mitlesefunktion aktivieren und eine oder mehrere Freundinnen einladen, dem Chat zuzusehen. Während die Date-Willige mit dem männlichen Boompi-User chattet, können ihre Freundinnen in Echtzeit kommentieren, Tipps geben und lästern. Außerdem gibt es noch einen „Ghost Mode“ für Nicht-Single-Frauen: Diese tauchen in den Suchergebnissen nicht als mögliches Date auf, können aber bei anderen kommentieren oder sich auf Boompi umsehen, ohne digitale Spuren zu hinterlassen.

Dank des eigenwilligen Ansatzes der App kann es auch schon mal vorkommen, dass die Antwort einer Userin beim Chatten etwas länger dauert: „Wir haben uns schlapp gelacht. Meine Freundinnen haben mir ‚Tipps‘ gegeben. Ich hab' ewig gebraucht um dem Typen zu antworten, weil ich erstmal auf die Mädels und ihre Kommentare reagiert habe“, beschreibt etwa Reporterin Donya Farahani von DRadio Wissen ihre beim Selbsttest gesammelten Erfahrungen.

Da drängt sich die Frage förmlich auf, ob es Männer nicht abschreckt, ständig von mehreren Frauen gleichzeitig kontrolliert zu werden? Das sei nicht der Fall, glaubt Alejandro Ponce, der Erfinder der App. „Jungs gehen immer dorthin, wo Mädchen sind“, erklärt der Spanier im Gespräch mit TechCrunch. „Wenn alle Mädchen auf Boompi unterwegs sind, wollen die Jungs es auch nutzen. Eines der Hauptprobleme von Dating-Apps ist, dass mehr als 70 Prozent der Nutzer Kerle sind. Bei Boompi ist es genau andersherum.“

Boompi ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Ein aktiver Facebook-Account wird für die Anmeldung vorausgesetzt.

Mehr zum Thema Online-Dating in unserer WIRED-Kolumne „OKStupid“ 

GQ Empfiehlt
Bei Tinder bekommt ihr alle einen geheimen Attraktivitäts-Score

Bei Tinder bekommt ihr alle einen geheimen Attraktivitäts-Score

von Benedikt Plass-Fleßenkämper