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Australien will Firmen Gesichtsdaten zur Verfügung stellen

von WIRED Staff
Der australische Staat besitzt eine Datenbank mit Gesichtserkennungsdaten seiner Bürger. Jetzt gibt es Überlegungen, sich die Daten von Privatunternehmen bezahlen zu lassen — zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts zur Kriminalitätsbekämpfung.

Australien will sich seinen Datenreichtum bei der Gesichtserkennung von Firmen bezahlen lassen. Unternehmen sollen die Datenbank Face Verification Service (FVC) nutzen können, um bei der Vorlage eines Bildes die Identität einer Person bestätigen zu lassen. Das System wird derzeit vom Justizministerium verwendet, soll aber künftig auch Privatunternehmen zur Verfügung gestellt werden, berichtet unter anderem Heise Online. Eine Weiterentwicklung der Software soll demnächst veröffentlicht werden, mit der Personen anhand eines Bildes sogar vollständig identifiziert werden können.

Medienberichten zufolge befindet sich die australische Generalstaatsanwaltschaft bereits in Verhandlungen mit Telekommunikationsunternehmen und Banken, um die Nutzung des FVC durch die Unternehmen zu regeln. Wie Engadet schreibt, sollen 2018 erste Tests starten.

Australien bietet Firmen bereits einen derartigen Dienst zur Überprüfung von Dokumenten an. Gesichter wären nur der nächste Schritt — und eine weitere Einnahmequelle für den Staat. Bislang können angemeldete Organisationen zum Beispiel die Echtheit eines Führerscheins oder Ausweisdokuments überprüfen lassen. Dieses Angebot wird derzeit etwa 15,5 Millionen mal im Jahr in Anspruch genommen.

Kritik von Datenschützern will das Justizministerium vorbeugen, indem der australische Privacy Act von den Unternehmen eingehalten werden muss. Außerdem können die Bürger die Nutzung ihrer Daten durch Unternehmen verweigern.

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