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Der Riesenbaldachin der Künstlergruppe The Principals macht Musik sichtbar

von WIRED Staff
Der Riesenbaldachin der Künstlergruppe The Principals aus funkelndem Hightech-Patchwork macht die Schallwellen der Musik sichtbar.

Es ist, als säße man unter einem wogenden, künstlichen Meeresspiegel, der sich über einem zu sphärischer Musik kräuselt und schwingt. Die gebrochenen Lichtstrahlen tanzen über den Kopf, als schnorchle man an einem sonnigen Tag durchs Meer. Ancient Chaos heißt die zur Musik schwingende Decke, ein Werk von Drew Seskunas von der Künstlergruppe The Principals. Eine Woche lang ließ der Lautsprecherhersteller Sonos ihn und seine Künstlerkollegen mit der Fusion von Musik, Technologie und Architektur im New Yorker Art Space Neuehouse experimentieren.

Für den Meeresspiegel-Effekt verantwortlich sind 6000 Stücke aus silberbeschichtetem Polyester, die wie eine Patchwork-Decke miteinander vernäht sind. Jeder Silberflicken reflektiert das Licht, aber auch den Klang der Musik anders. Schrittmotoren, gesteuert nur von der Musik, versetzen den Stoff in wellenförmige Bewegung. Der Eindruck eines Meeresspiegels ist kein Zufall: Er sei Surfen gewesen, als sein Blick über die Wasseroberfläche ihn zu dem Werk inspiriert habe, sagt Seskunas, der vor seiner Zeit bei The Principals am Design des dieses Jahr eröffneten Einkaufstempels Bikini Berlin mitwirkte.

Für die Deckeninstallation arbeitete er mit dem Musiker Dev Hynes zusammen. Hynes, der mit seinem Projekt Blood Orange auf dem diesjährigen Coachella Festival auftrat, komponierte für Ancient Chaos die Musik. Wer die Sphärenklänge hört, wird nicht sofort vermuten, dass Hynes sich dafür von Johann Sebastian Bachs Cello-Suiten inspirieren ließ. Auf der anderen Seite passt die musikalische Vorlage aus dem Barock – jener Zeit, in der die illusionistische Deckenmalerei ihre Hochzeit hatte – dann doch ganz gut zum futuristischen Ancient Chaos.

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