Brötchen, Milchkaffee, Kartoffelsalat: Nährstoffe über Nährstoffe, bei denen der Körper alle Zellen voll zu tun hat, um das Nützliche herauszulösen. „Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, dass Nahrung voller Daten steckt“, sagt Nora Khaldi, eine Bio-Mathematikerin aus Dublin. Ihr Startup Nuritas wertet diese Informationen aus, um verlässlich gesündere Ernährung zu ermöglichen.
Aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen und eigener Forschungsarbeit hat Nuritas eine Datenbank „bioaktiver Peptide“ aufgebaut – Proteinbestandteile, die Körperfunktionen unterstützen. Viele dieser Peptide schlummern bisher unerkannt in Körnern, Obst oder Gemüse und werden erst durch Verdauung aktiviert. Nuritas analysiert diverse Nahrungsquellen – darunter auch Getreidehülsen, die oft achtlos weggeworfen werden – auf Peptide, die dem Körper helfen, und startet Labortests, wenn die Algorithmen hohe Erfolgschancen signalisieren.
„In den vergangenen acht Monaten haben wir 20 neue Inhaltsstoffe entdeckt, die unser Leben verändern könnten“, sagt Khaldi. Im Zentrum der Suche stehen natürliche Entzündungshemmer, Muskelhelfer und Peptide, die das Altern der Zellen verlangsamen. Erste Produkte, vom immunfördernden Energieriegel bis zum Immer-fit-Milchshake, könnten 2016 auf den Markt kommen. Khaldi sieht darin Vorboten einer Zukunft, in der wir nicht nur essen, um den Hunger zu vertreiben: „Dank Genanalyse“, erklärt sie, „werden wir sehr bald sagen können, welche Nahrungsmoleküle Sie – speziell Sie – zu sich nehmen sollten, um gesünder zu leben.“