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Ding Dong! WIRED besucht die Rasierklingenfabrik Feintechnik in Thüringen

von Tim Rittmann
Der völlig überraschende WIRED-Hausbesuch — diesmal bei der Feintechnik GmbH in Thüringen. Das fast hundert Jahre alte Traditionsunternehmen produziert jährlich 1,2 Milliarden Rasierklingen – und hat seit Kurzem einen neuen Besitzer.

Update, 20. Juli 2016: Unilever soll eine Milliarde Dollar bezahlt haben, um das kalifornische Start-Up Dollar Shave Club zu kaufen. Dollar Shave Club ist eines von mehreren neuen Firmen, die Rasierklingen in einer Art Abo-Modell direkt an Konsumenten schicken. Wie es dort hinter den Kulissen ausschaut? WIRED hat die Fabrik des Konkurrenten Harry’s besucht, der seine Klingen in einem thüringischen Traditionsunternehmen fertigen lässt.

Dieser Artikel erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe des WIRED Magazins im September 2015. Wenn ihr die Ersten sein wollt, die einen WIRED-Artikel lesen, bevor er online geht: Hier könnt ihr das WIRED Magazin testen.

Es gibt nicht viele Startups, die es vor ihrem ers­ten Geburtstag schon schaffen, mehr als 100 Millionen Dollar von Investoren einzusammeln. Noch seltener kommt es vor, dass sie sich mit dem Geld eine fast einhundert Jahre alte Fabrik kaufen. Genau das hat Harry’s, ein Onlineshop aus New York, getan. Die Firma verkauft Nassrasierer übers Internet. Und besitzt seit 2014 auch die passende Fabrik: die Feintechnik GmbH in Eisfeld, Thüringen, ein 95 Jahre altes Traditionsunternehmen.

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Was will ein Onlineshop mit einer alten Fabrik? „Strategische Planung“, erklärt Frederic Handt, Geschäftsführer der Feintechnik. Weltweit gibt es nur wenige Fabriken, die Rasierklingen herstellen können, die Maschinen seien zu speziell. Durch den Kauf kontrolliert Harry’s jetzt die ganze Kette, „von der Forschungsabteilung bis zum Kunden“ – das könnte auch Platzhirsch Gillette ärgern.

1,3 Milliarden Klingen pro Jahr härtet die Feintechnik in Spezialöfen. „Gearbeitet wird rund um die Uhr. Die Öfen dürfen nie an Temperatur verlieren“, sagt Handt. So lange sitzen selbst die New Yorker Marketing-Kollegen nicht im Büro.

 

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