Zeppeline als Luftfrachttransporter, Heißluftballons, die Flugzeuge ersetzen — solch hochfliegende Projekte hatten bisher wenig Erfolg. Die Französin Julie Dautel schreckt das nicht: Mit ihrem Team hat sie den Solarballon Zéphyr entworfen, der an Ort und Stelle aufsteigen soll, um in entlegenen Gegenden Sonnenenergie einzufangen.
Flüchtlingscamps, die oft mitten im Nirgendwo errichtet werden, bekämen mithilfe des Solarballons schnell und einfach Strom. Bisher werden diese Camps mit Dieselgeneratoren versorgt, die die Umwelt belasten und aufwendig transportiert werden müssen.
Der Zéphyr-Ballon soll sich in wenigen Stunden in Krisengebieten installieren lassen und sofort Energie produzieren. Einige Startup-Wettbewerbe haben Dautel und ihre Kollegen bereits gewonnen, darunter einen des französischen Stromversorgers EDF. Bis September sollen erste Tests zeigen, ob das Konzept alltagstauglich ist.