Im Schweiße unseres urlaubsreifen WIRED-Angesichts haben wir Reise-App für Reise-App getestet. Unsere Favoritenliste soll euch einen stressfreien Start in den Urlaub ermöglichen. Ach ja, und wer endlich mal komplett abschalten will, wählt Digital Detoxing. Auch das lässt sich organisieren.
Wandertab
Das Chrome-Plugin zeigt in jedem Browserfenster ein seitenfüllendes Fernweh-Foto, das Reiselust wecken soll. Gleich dabei: der Preis für den Flug. Schottland für 199 Euro? Thailand für 860 Euro? Wer sich verführen lässt, vergisst womöglich, warum er ursprünglich das neue Fenster geöffnet hat.
Triptuner
Regler ziehen und den Traumurlaub finden: Soll es eher Strand sein oder Großstadt? Bikiniwetter oder Parka? Wieviel darf es kosten? Weiß die Website wonach man sucht, stöbert sie in ihrer Datenbank nach möglichen Treffern. Prozentwerte zeigen, wie nah die Ergebnisse den Nutzerwünschen kommen. Nachjustieren liefert Alternativen — Feintuning eben.
Zenmate
Reise-Websites erkennen anhand der Internet-Adresse, woher man kommt — und passen bisweilen die Preise an. Tarnprogramme wie das kostenlose Zenmate erlauben es, den Websites vorzugaukeln, dass man aus einem anderen Land vorbeischaut. Preise für die gleiche Flugstrecke, das gleiche Hotel können von Rumänien bis Spanien deutlich schwanken. Schnäppchen sind nicht garantiert, aber das Ausprobieren kann sich lohnen.
Dream Cheaper
Das Hotel ist gebucht, der Preis fällt später. Ärgerlich — es sei denn, man kann kostenlos stornieren und zum billigeren Tarif neu buchen. Genau das übernimmt Dream Cheaper, ein Startup aus Berlin: Reservierung weiterleiten, Dream Cheaper beobachten lassen, ob der Preis fällt — und, wenn ja, automatisch sparen. 20 Prozent des Preisunterschieds verlangt die Firma als Prämie.
Jetlag Genie
Elende Zeitverschiebung! Aber zumindest lässt sich berechnen, welche Bettzeiten den Jetlag minimieren: Reiseinformationen eingeben, schon ermittelt die iPhone-App, wie sich der Körper am besten umgewöhnen kann — zum Beispiel schon vor der Reise früher ins Bett gehen als gewöhnlich. Zur Unzeit aufstehen muss dann jeder selbst.
Packing Pro
Sonnencreme, Reisepass, Ladekabel — nichts mehr vergessen, dank App, die beim Planen und Packen hilft.
Die Reiseretter
Plötzlich kommt etwas dazwischen, und man kann doch nicht weg. Wenn die Hotelbuchung nicht stornierbar ist, wäre das Geld jetzt eigentlich verloren. Die Reiseretter bieten an, die Buchung als Schnäppchen auf ihre Website zu stellen: Findet sich jemand, behält das Startup 15 Prozent Kommission — der Rest ist vermutlich immer noch besser als nichts.
Home Exchange
Soll die Wohnung nicht leer zurückbleiben, hilft ein gezielter Tausch: Die Plattform hilft dabei, Gleichgesinnte an anderen Orten rund um die Welt zu finden. Passt alles, von den Terminen bis zum gegenseitigen Vertrauen, sparen beide Seiten die Hotelkosten — und gewinnen womöglich Freunde fürs Leben.
App In The Air
Den Flug im Auge behalten, Verspätungsalarm, Tipps für den Umsteige-Flughafen — alles aus einer Hand. Die App erlaubt auch, in Ländern wie den USA ein Taxi zu bestellen und warnt, wann es Zeit ist, zum Gate zu gehen. Benachrichtigungen und Echtzeitinformationen sind allerdings Premium-Features, die Geld kosten.
Piggy Bee
Wer noch Platz im Koffer hat, kann sich beim Um-die-Welt-Fliegen etwas dazuverdienen: Piggy Bee bringt Reisende mit anderen zusammen, die daheim bleiben, aber günstig etwas verschicken möchten. Den Preis für die Mittrage-Gelegenheit verhandeln beide Seiten unter sich, Piggy Bee selbst ist kostenlos.
Bitcoin
Drinks über den Wolken, Segeln in Polen, Villamiete in Italien: Eine neue Weltwährung für Globetrotter entsteht. Die Website Bitcoin.travel listet auf, wo man heute schon mit virtuellem Geld zahlen kann.
Trakdot
Ankommen und feststellen: Der Koffer ist nicht da. Angenehm ist das nie, aber mit Trakdot verliert das Szenario einen Teil seines Schreckens. Liegt der Reisefunker mit im Gepäck, weiß die zugehörige Mobil-App zumindest, wo der Koffer steckt, auch bei Trennung.
WifiMapper
Wo gibt’s denn hier Internet? Die App weiß Rat: WifiMapper zeigt offene, kostenlose WLAN-Netze in der näheren Umgebung. Aktuell gehalten wird die Datenbank von Freiwilligen aus der OpenSignal-Bewegung.
Hotel Tonight
Schon unterwegs, der Abend naht, jetzt schnell ein Hotel finden. Mit Kayak & Co. kann das in Arbeit ausarten: zu viele Ergebnisse, zu wenig Zeit. Die Schnäppchen-App Hotel Tonight dagegen beschränkt sich auf Last-Minute-Angebote in der Nähe des Ortes, an dem man sich gerade aufhält.
Belocal
Gerade gelandet und sich schon als Teil der Community fühlen? Das Startup Belocal vermittelt Ortskundige, die anbieten, Besuchern Ihre Stadt näherzubringen — ganz so, als sei man schon seit Jahren befreundet.
Dropscan
Es soll Leute geben, die sich über ihren Briefkasten daheim Gedanken machen, wenn sie unter Palmen liegen. Oder Geschäftsleute, die einfach keine echte Auszeit nehmen können. Das Berliner Startup Dropscan verspricht, alle Schreiben zu scannen und digital hinterher zu schicken.
Big Red Stop
Handy aus, Urlaub an. Wer’s nicht allein hinkriegt, findet Hilfe bei der App: Sie legt das Handy einfach still — tagelang oder nur für ein paar Stunden voll himmlischer Ruhe.
World View Experience
Exit: Wenn die einsame Insel noch zu nah an allem dran ist: Ab ins All! Von 2016 an will World View Enterprises Gutbetuchte mit einem Ballon in 30 Kilometer Höhe bringen. 75.000 Dollar soll das berauschende Erlebnis kosten.
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