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Die WIFI-Schafe aus Wales

von Sonja Peteranderl
Nicht nur Smart Homes und vernetzte Städte: Forscher bringen das Internet der Dinge in die Natur — etwa mit Wi-Fi-Schafen.

Wenn Schafe Online gehen, können Farmer von der Couch aus beobachten, was auf der Weide passiert. Projekte weltweit experimentieren mit Wi-Fi-Halsbändern für Tiere, die Verhalten oder Krankheiten tracken, oder bringen Sensoren an Bäumen oder in Flüssen an. „Es beschäftigen sich zwar immer noch mehr Forscher mit smarten Städten, aber die Umweltforschung wächst schnell“, sagt Gordon Blair von der Lancaster University. In einem 18-monatigen Projekt in Nordwales will Blair mit Sensoren in Wasser, Erde und an Schafen komplexe Kreisläufe erfassen: Wie beeinflussen etwa die Bewegungsmuster der Schafe die Wasserqualität?

Ab Herbst 2015 sollen Wi-Fi-Schafe in kaum besiedelten Gebieten ein dynamisches Mesh-Netzwerk bilden — die Daten springen von Tier zu Tier. In Norwegen könnten so Rentiere sogar den nomadischen Samen in Zukunft mobiles Internet liefern. Eine Herausforderung dabei ist tierische Disziplin: Wenn die Tiere zu weit auseinandersprinten oder sich zu eng aneinanderdrängen, könnte das den Hirten beim Surfen stören, so Blair.

DAS GRÜNE INTERNET OF THINGS

Weinanbau
Winzer im spanischen Galicien managen ihre Weinberge mithilfe von Wi-Fi-Sensoren, die Wachstumsbedingungen und die Bewässerung der Reben überwachen.

Wildhundtracker
Jährlich reißen Wildhunde in Australien Schafe im Wert von Millionen von Dollar. Neben Infrarotkameras melden Sensoren verdächtige Bewegungen sofort an den Farmer.

Flutwarnung
Sensorensysteme im Wasser analysieren in tsunamigefährdeten Ländern wie Indonesien oder Australien den Wasserstand — und warnen vor drohenden Überflutungen. 

 

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