Seit der ersten Premiere im Jahr 1778 hat die Mailänder Scala aus dem, was hinter den Kulissen passiert, stets ein Geheimnis gemacht. Um ein neues Publikum zu erreichen, bedient sich das Opernhaus jetzt zeitgemäßer Technologien — und öffnet sich dafür, im doppelten Sinne. Auf der Website lascalaunder30 zeigt sie Trailer und Ausschnitte, wie man es sonst nur von Kinofilmen kennt. Mittlerweile werden sogar Fotografen in den Backstagebereich gelassen, der in den letzten zehn Jahren auf Computersteuerung umgestellt wurde.
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So wird offenbar, dass der Bereich über der Bühne mehr nach Roboterwerkstatt aussieht als nach Verdi und das Licht von einem Pult gesteuert wird, das es mit jeder Stadiontechnik aufnehmen kann. „Wenn die jungen Leute die Opernwelt erst einmal kennengelernt haben, sind sie meist enthusiastisch“, sagt der Bühneningenieur Franco Malgrande. „Man muss sie nur richtig ansprechen.“ Seine größte Herausforderung in diesem Jahr ist die Premiere im Mai: „CO2“ — ein Stück des Komponisten Giorgio Battistelli zum Klimawandel, mit Videosequenzen und schnell wechselnden Bühnenbildern. So bleibt auch eine 240-Jährige jung.