Für viele Menschen ist es tägliche Routine, sich beim Warten auf die S-Bahn oder auf den letzten Metern zum Arbeitsplatz einen Kaffee im Pappbecher zu holen. Alleine in den USA werden jährlich 146 Milliarden Wegwerfbecher verbraucht, die anschließend in Mülleimern, auf der Straße oder einer Wiese landen. Viele davon werden recycelt und als neuer Becher wiedergeboren — doch eine endgültige Lösung ist das nicht. „Das Papier kann nur zwei- bis dreimal wiederverwendet werden, bevor die Zellstofffasern zerstört sind und auf Mülldeponien landen“, erklärt Alex Henige von der Initiative Reduce. Reuse. Grow. Seine Lösung: Ein Becher, der ruhig in der Natur enden kann — und sogar soll: „Der erste pflanzbare Kaffeebecher der Welt.“
In Nevada sind Wüstensträucher eingewebt, in Kalifornien gibt es Wildblumen.
Henige und sein Team wollen einen Kaffeebecher aus einem hundertprozentig biologisch abbaubarem Stoff herstellen. In ihm sind Samen von Bäumen, Blumen und Gräsern eingebettet. Ist der Becher leer, kann er in den Wald oder auf eine Wiese geworfen werden. Dort soll er sich innerhalb von 180 Tagen auflösen und die Samen freisetzen. Aus jedem Becher könne mindestens eine Pflanze entstehen, rechnet Henige optimistsch vor. Doch ganz so einfach ist es wohl nicht. Ideal sei es, den Becher laut aufgedruckter Anleitung einzupflanzen, damit das Prinzip tatsächlich fruchtet, geben die Macher zu. Dafür muss der Becher fünf Minuten gewässert, entrollt und eingegraben werden. „Nach ein bis vier Wochen könnten dann erste Pflänzchen zu sehen sein“, sagt Henige.
Henige und sein Team wollen einen Kaffeebecher aus einem hundertprozentig biologisch abbaubarem Stoff herstellen. In ihm sind Samen von Bäumen, Blumen und Gräsern eingebettet. Ist der Becher leer, kann er in den Wald oder auf eine Wiese geworfen werden. Dort soll er sich innerhalb von 180 Tagen auflösen und die Samen freisetzen. Aus jedem Becher könne mindestens eine Pflanze entstehen, rechnet Henige optimistsch vor. Doch ganz so einfach ist es wohl nicht. Ideal sei es, den Becher laut aufgedruckter Anleitung einzupflanzen, damit das Prinzip tatsächlich fruchtet, geben die Macher zu. Dafür muss der Becher fünf Minuten gewässert, entrollt und eingegraben werden. „Nach ein bis vier Wochen könnten dann erste Pflänzchen zu sehen sein“, sagt Henige.
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Jeder Becher soll Samen von lokalen Pflanzen enthalten, um das jeweilige Ökosystem nicht zu stören. Während in Nevada etwa Wüstensträucher eingewebt seien, gebe es in kalifornischen Bechern Samen verschiedener Wildblumen. Vor allem in kahlen Landstrichen und Gärten von Nachbarschaftsinitiativen wollen die Gründer von „Reduce. Reuse. Grow.“ ihre Becher-Pflanzen sehen. Alternativ soll es in Cafés aber auch Behälter geben, die die Becher für Aufforstungsprojekte sammeln. Auf Kickstarter hatten die Initiatoren um 10.000 Dollar gebeten, aber mit 21.000 Dollar mehr als die doppelte Anschubfinanzierung bekommen. Damit sollen nun erste Chargen von industriell gefertigten Prototypen hergestellt werden. Mit diesen hoffen Henige und sein Team nun Kaffeehausketten und einzelne Cafés für einen Probelauf begeistern zu können.