Nachdem Milliardär Donald Trump bei seinen öffentlichen Auftritten für den einen oder anderen (unfreiwilligen) Lacher und ungläubiges Stirnrunzeln gesorgt hat, kandiert nun auch John McAfee für das Amt als US-Präsident im Jahr 2016. Für die Republikaner? Für die Demokraten? Nein, der exzentrische Millionär geht laut WIRED US mit seiner eigenen Partei, der Cyber Party, an den Start.
Auf die Idee, vom Weißen Haus aus die Fäden in der Weltpolitik ziehen zu wollen, ist McAfee offenbar nicht selbst gekommen. „Ich habe Tausende E-Mails bekommen, in denen ich darum gebeten wurde, als Präsident zu kandidieren“, erklärt der 69-Jährige im Interview und stellt in aller Bescheidenheit noch einmal klar: „Es ist nicht etwas, was ich alleine anstreben würde.“ Eigene politische Ambitionen hat McAfee aber trotzdem.
Als einer der Pioniere bei der Entwicklung von Antiviren- und Computersicherheits-Software will er insbesondere den NSA-Skandal an oberster Stelle seiner zukünftigen politischen Agenda setzen. „Dinge wie diese dürfen oder sollten nicht passieren.“ Bezüglich fundamentaler Technologie, die unser tägliches Leben betreffen, wirft der Unternehmer der US-Regierung „fehlende Bildung“ vor.
Ob John McAfee wirklich plant, Donald Trump und Hillary Clinton im Präsidentschaftswahlkampf herauszufordern, oder es sich nur um einen verspäteten Aprilscherz handelt, wird sich wohl noch zeigen müssen. Schließlich ist der Programmierer für seine, gelinde gesagt, nicht gerade seriöse Art bekannt. So hat McAfee beispielsweise während eines Interviews auch schon mal Russisch Roulette gespielt oder sich mit freiem Oberkörper und Pumpgun in der Hand ablichten lassen. McAfee wäre also zumindest ein Präsident, der es versteht, sich medienwirksam zu inszenieren.