Die Sechs Roboter kommen zusammen auf ein Gewicht von gerade einmal 100 Gramm, während das gezogene Auto 1,8 Tonnen auf die Waage bringt. Skaliert man diese Relationen auf die Größe von Menschen, wäre ein Team aus sechs Leuten dazu in der Lage, einen Eiffelturm und drei Freiheitsstatuen zu ziehen, zitiert die New York Times David Christensen, einen der Mitarbeiter des Schwarmroboter-Projekts.
Die Forschungsgruppe demonstriert mit ihrem Ameisenteam Prinzipien, die sie in einem Paper vorstellen. Dabei geht es darum, die Zuglast schwerer Objekte gleichmäßig auf eine Gruppe kleiner Roboter zu verteilen — wie die Forscher an verschiedenen Typen von Mikrorobotern ausprobiert haben. Das SUV wird von den eigens entwickelten μTugs gezogen, die sich mithilfe einer geckoartigen Haftschicht am Boden festkleben und so zu sechst eine Zugkraft von 200 Newton aufbringen können. Eine Steigung hochziehen könnten sie ein Auto so zwar nicht, für eine horizontale Bewegung der riesigen Fahrzeugmasse reicht es allerdings aus.
Schwärme von kleinen Robotern, die große Lasten bewegen und dazu perfekt kooperieren, könnten ein wichtiges Anwendungsgebiet der Robotik im Allgemeinen sein: Ameisen, das lebendige Vorbild zu diesem Prinzip, sind unglaublich effizient und können ihre Umwelt trotz geringer individueller Größe stark beeinflussen. Dereinst könnten schwärme von Roboterameisen etwa Verschüttete nach Erdbeben von Trümmern befreien oder gar Häuser bauen — der technische Grundstein dafür scheint auf jeden Fall gelegt.