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„The Wayback Machine“ wird zur Suchmaschine für die Vergangenheit

von Dominik Schönleben
Google hat ein Problem: Man kann dort nur Dinge finden, die derzeit auch so im Internet stehen. Die Vergangenheit wird verschüttet in einer sich immer aktualisierenden Liste an neuen Einträgen. Eine neue Suchmaschine will das ändern: Mit ihr sollen die abgespeicherten Websites des Internet Archives durchsuchbar werden.

Bisher ist die WayBack Machine des Internet Archives noch mehr etwas für Liebhaber. Auf der Plattform kann die Vergangenheit von Internetseiten zum Teil bis 1996 zurückverfolgt werden. Zuerst wurden nur einige große Seiten archiviert. Heute werden aber sogar kleine Blogs oder Nischenseiten regelmäßig dokumentiert.

Bisher muss man eine konkrete Adresse eingeben und dann wird einem angezeigt, ob und von welchen Zeiten diese Seite im Archiv abgelegt wurde. Das gestalltet die Suche nach Archivmaterial schwierig, vor allem kann man nur Seiten finden, die man bereits kennt. Eine Stichwortsuche wie bei Google gab es bisher nicht. Die Frage blieb offen: Was wurde zu einer bestimmten Zeit über ein Themengebiet im Netz geschrieben?

Das will die Laura und John Arnold Foundation jetzt ändern. Sie hat angekündigt, 1,7 Millionen Euro dafür zu spenden, eine eigene Suchmaschine für die Wayback Machine zu programmieren.

Angekündigt wurde die Suchmaschine für 2017. Dann können Forscher und Interessierte endlich die Vergangenheit des Internets systematisch nach Themengebieten durchsuchen. Die Frage nach einem Recht auf Vergessen im Netz müsste weger einer solchen Suchmaschine indes neu gestellt werden. Immerhin wären sogar gelöschte Inhalte wieder leicht auffindbar.

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