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VW führt Augmented-Reality-Brillen als Standardwerkzeug ein

von WIRED Staff
Volkswagen setzt in der Autoproduktion jetzt auf Augmented Reality und führt nach einem erfolgreichen Pilotprojekt 3D Smartglasses als Teil der Standardausrüstung in seinem Werk in Wolfsburg ein. Die Geräte können Strichcodes lesen und zeigen den Nutzern Teilenummern und Lagerinformationen direkt in ihrem Sichtfeld.

Wie die Firma bekannt gegeben hat, sind die Datenbrillen zunächst für drei Monate getestet worden. Jetzt nutzen Werklogistik und Kommissionierung die Wearables, um die Prozesssicherheit in der Produktion zu erhöhen. Dank Touch- und Sprachsteuerung haben die Mitarbeiter so die Hände frei, während ihnen das Augmented Reality Display alle wichtigen Informationen zu einem Bauteil oder Arbeitsschritt in ihrem Sichtfeld einblendet.

Datenbrillen wie das inzwischen ein wenig aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwundene Google Glass können im Sichtfeld des Nutzers per sogenanntem Heads-Up-Display, kurz HUD, Bilder und Animationen einblenden. Nimmt die Brille dann auch noch die Umgebung per Kamera wahr, lassen sich so Informationen über die betrachteten Objekte legen, woraus die Augmented Reality, also die erweiterte Realität entsteht.

Im öffentlichen Raum standen Datenbrillen vor allem in den USA bereits seit Jahren stark in der Kritik: Die Träger von Googles Version haben sich zum Beispiel in einigen Kreisen den Titel „Glassholes“ zugezogen und stehen in stetem Verdacht, die Privatsphäre ihrer Mitmenschen dank unauffälliger Videoaufnahmen zu verletzen. Im industriellen Einsatz dürften derartige Bedenken weniger auftreten und derartige Geräte ihr eigentliches Potenzial entfalten: Daten und Informationen können nicht nur ohne den Einsatz der Hände dargestellt werden, für den Nutzer entfallen auch Blicke vom Werkstück weg zu einem Klemmbrett oder Tablet.

Bisher erfolgt der Einsatz der rund 30 Datenbrillen bei VW in Wolfsburg auf freiwilliger Basis. Bereits jetzt soll sich zeigen, dass neue Mitarbeiter so schneller in ihre Aufgaben eingearbeitet werden können. Aufgrund der guten Erfahrungen wollen laut dem Konzern jetzt auch weitere Abteilungen die Technologie nutzen. So sollen Mensch und Maschine künftig noch besser zusammenarbeiten. 

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