Die Werbeclips bei Instagram dürfen künftig nicht nur länger sein, sondern sollen auch die neuen Formate des Dienstes nutzen: Statt des lange verpflichtenden Quadrats können die Videos auch im Landschaftsmodus abgespielt werden. Auch die Auswahl von Werbepartnern lockert die Firma deutlich: War es bisher Großkonzernen wie Mercedes oder Levi's vorbehalten, auf der Plattform Werbung zu schalten, sollen nun auch kleinere Firmen diese Option nutzen können. Wie gut dies bei den an Prestige und einen weitgehend ungestörten Dienst gewöhnten Nutzern von Instagram ankommt, soll zunächst ab dem 30. September in Italien, Spanien, Mexiko, Indien und Südkorea getestet werden, wie der Konzern mitteilt.
Auch in Deutschland waren in den letzten Wochen auf Instagram mehr Anzeigen zu sehen. Diese werden inzwischen auch personalisiert, ausgehend von den Facebook-Profilen der Nutzer. Mit deren Hilfe nutzt der Dienst Alter, Geschlecht, Aufenthaltsort und persönliche Interessen, um sie einer Zielgruppe zuzuordnen. Instagram wurde 2012 von Facebook aufgekauft — die regulären Anzeigen nutzten nun die dazugehörige Infrastruktur und Datenauswertung des Mutterkonzerns, erläutert Heise.
Datenschützer dürften bei Instagrams neuem Werbeprogramm einige Probleme sehen: Neben der Verwendung persönlicher Daten nutzt die App inzwischen auch Formate, die direkt zu einem Kaufeines Produkts oder zum Download einer App führen können. Mit der weiteren Öffnung der Anzeigeschaltung steigt auch die Gefahr eines Missbrauchs — von versehentlichen Klicks ganz abgesehen.