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Verdacht auf Fake-Profile: Razzia und Festnahme bei Dating-App Lovoo

von WIRED Editorial
Seit Monaten gibt es Betrugsvorwürfe gegen Lovoo. Das Dating-Portal soll Fake-Profile angelegt und seinen Nutzen so Geld aus der Tasche gezogen haben. Nach Medienberichten hat das LKA Dresden heute die Lovoo-Zentrale durchsucht und die Geschäftsführer verhaftet. 

Der Online-Dating-Markt boomt. Nicht erst seit Tinder, auch das Datingportal-Unternehmen Lovoo aus Dresden hat nach Firmenangaben fünf Millionen monatliche Nutzer und gehört zu den beliebtesten Diensten in Deutschland. 

Seit September vergangenen Jahres besteht der Verdacht, dass Lovoo-Nutzer auf der digitalen Partnersuche nicht nur echten Menschen begegnen. Eine anonyme Quelle spielte dem Fachmagazin c’t im Herbst ein Datenpaket mit internen Emails aus der Führungsriege des Unternehmens zu. Durch sie kam der Verdacht auf, dass falsche Profile bewusst im Dating-Netzwerk zum Einsatz kamen.

Dieser Vorwurf hat nun polizeiliche Konsequenzen: Laut dem Medienportal „Mopo24“ „stürmte das LKA mit Maschinenpistolen und Rammbock“ heute Morgen die Firmenzentrale in Dresden, laut „Bild“ wurden auch die Wohnungen der Geschäftsführer Björn und Benjamin Bak durchsucht. Die Gründer wurden bei der Razzia verhaftet. Seit Mittwochnachmittag kann man nicht mehr auf die Lovoo-App und Website lovoo.com zugreifen.

Laut der Dokumente, die c’t im Herbst auswertete, soll Lovoo vor Allem weibliche Profile gefälscht haben, um männliche Kunden zur Interaktion und möglichweise zu einer kostenpflichtigen VIP-Mitgliedschaft zu bewegen. Lovoo wies die Vorwürfe im vergangen Jahr zurück. Das Landeskriminalamt will sich im Laufe des heutigen Mittwochs ausführlich äußern.

Lovoo gibt es seit 2011. Das Unternehmen beschäftigt ca. 200 Mitarbeiter in Berlin und Dresden. Nach Firmenangaben gibt es weltweit über 50 Millionen Nutzer. 

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