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Chewie, wir sind (endlich) Zuhause!

von Nilz Bokelberg
Ich hätte ja niemals gedacht, dass das passieren würde: Dass ich in ein Kino gehen würde, nur weil die sehr wahrscheinliche Möglichkeit besteht, dass ich einen bestimmen Trailer zu sehen bekomme. Und alles, was in diesem Kino passiert, steuert nur auf diesen einen Trailer zu. Gewinnspielchen, ein Quiz, die Live-Übertragung einer Pressekonferenz in Anaheim, California. Alles nur wegen einem Trailer! Wegen einer Minute und neunundvierzig Sekunden Filmmaterial, eines Films, der im Dezember im Kino zu sehen ist. Dafür sitze ich Donnerstagsabends zwei Stunden im Berliner IMAX am Potsdamer Platz.

Als der Moment gekommen ist, an dem mir der eigene, wie meine mich begleitende Tochter sagt, „Nerd Alert“ bewusst wird, überlege ich sie einzupacken und zu gehen. Es ist doch absurd, so lange zu sitzen und zu hoffen, dass der Trailer kommt. Ich habe gerade den Impuls aufzustehen, da sagt der Moderator vor Ort: "Es ist soweit."

Das Lucasfilms Logo leuchtet auf. Eine Wüstenlandschaft. Etwas, vielleicht ein Auto, vielleicht ein Motorrad, vielleicht ein Roboter, rast am Horizont an der Bildkante entlang. Die Kamera schwenkt mit. Dahinter sehen wir einen abgestürzten Sternzerstörer. Die Stimme von Mark Hamill ertönt, sie redet von „der Macht“ und das Bild des zerbeulten, ramponierten, halb zerschmolzenen Helms von Darth Vader erscheint.

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Schon jetzt: Oberster Verzückungsgrad. Mehr geht eigentlich nicht mehr. Was folgt ist eine wilde Sequenz verschiedener Szenen. Wir sehen alte Bekannte und neue Gesichter, die schon nach wenigen Sekunden in unser Hirn gebrannt sind. Wir sehen, wie der Millenium Falke, jenes legendäre Raumschiff von Han Solo, gejagt wird, wie es ausweicht, wie es in einem Kampf steckt. Wir sehen Laser, modernisierte und trotzdem abgekämpfte Stormtrooper. Tie-Fighter.

Unsere Münder stehen offen. Wir staunen wie die Kinder, die wir waren, als wir zum ersten Mal in diesem Universum zu Besuch waren. Die Roboter da sind echt, das ist keine Grafik. Die Raumschiffe sind echt, in die muss man reinklettern. Die Wüste, die Bauten - alles atmet das Gefühl, welches man hierzulande ruhig noch ganz altmodisch „Krieg der Sterne“ nennen kann, darf und sollte. Die 70er haben angerufen.

Da steckt das Herzblut einer ganzen Generation drin

In der Pressekonferenz zuvor wurden uns Luke Skywalker und Prinzessin Leia wieder gezeigt. Deutlich gealtert. Aber das sind wir ja auch. Sie standen da, glücklich auf der Bühne, ihre Zeit wurde für einen Moment wieder zurückgedreht. Als der Trailer endet, fühlt es sich für mich genauso an. Ich bin glücklich, dass ich das sehen durfte. Mir stehen die Tränen in den Augen. Wenn ich mich in diesem Moment nicht hätte zusammenreißen müssen, wenn ich alleine in dem Kino mit der Riesenleinwand gesessen hätte, ich hätte losgeheult und -gejubelt gleichzeitig. Aber ich war nicht allein. Dennoch war die Stimmung besonders. Alle im Saal staunten. Kein lustiger, kein ironischer Kommentar war im Saal zu hören. Einfach nur staunen, echte Freude, echter Jubel.

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Klar, am Ende ist es nur ein Trailer. Nicht mal das. Eigentlich nur ein Teaser. Aber da steckt das Herzblut einer ganzen Generation drin. Das kann mehr als alles andere. Der Teaser zum neuen Star Wars Film gibt dem Kino seinen Zauber zurück. Und endet so, dass alle Synapsen durchdrehen. Liebe Menschen über 30: Dies wird der Film, auf den wir alle gewartet haben. Ohne Scheiß.

Seine Filme und Serien der Woche empfiehlt uns Nilz Bokelberg übrigens jeden Donnerstag in „Nilz on Moviez“.

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