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Und tschüss! Ärger um Konto-Kündigungen bei Number26

von WIRED Editorial
Das Banken-Startup Number26 kämpft mit wütenden Kommentaren im Internet, weil die Firma mehreren hundert Kunden das Konto gekündigt hat. Der Datenschutz verbiete es, Gründe zu nennen, sagt Number26 – und die Nutzer spekulieren.

Mit dem Versprechen, alles rund ums Bankkonto schnell und unkompliziert zu erledigen, hat Number26 in kaum anderthalb Jahren mehr als 160.000 Kunden in ganz Europa gewonnen. Unter Startups aus dem Finanzindustrie-Sektor sind die Berliner damit zu einem Vorzeige-Erfolg der Branche geworden.

Am Mittwoch allerdings brach der Zorn enttäuschter Fans über die Jungfirma herein. In sozialen Netzwerken hagelte es wütende Kommentare. Grund sind plötzliche Konto-Kündigungen durch Number26.

„Habt ihr eigentlich 'nen Knall?“, schreibt ein Nutzer auf Facebook, der berichtet, er habe per E-Mail erfahren, dass sein Konto geschlossen wird. Eine andere Nutzerin kommentiert: „Wie sollte sich denn der ,ideale‘ Kunde von euch verhalten, damit er oder sie nicht gekündigt wird?“

Number26 bestätigt, dass die Firma tatsächlich von sich aus zahlreichen Kunden eine Kündigung geschickt habe. „Wenige hundert Konten“ seien davon betroffen. In einer Stellungnahme verweist das Startup darauf, dass jeder Kontoanbieter „im Rahmen der gesetzlichen Voraussetzungen“ die Möglichkeit habe, sich von Kunden zu trennen. „Auch wir müssen von Zeit zu Zeit Kontoverbindungen auflösen.“

In Foren und sozialen Medien spekulieren Betroffene, ihr Nutzungsverhalten könnte sie für Number26 zu teuer gemacht haben. Das Startup verlangt weder für Kontoführung noch Bargeld-Abhebungen Gebühren, sondern trägt solche Kosten selbst. Geld verdienen wollen die Berliner mit einem wachsenden Angebot an Finanzdiensten aller Art, wie Mitgründer Maximilian Tayenthal unlängst im WIRED-Interview erklärte.

Welche Gründe wirklich zu den aktuellen Kündigungen führen, bleibt unklar. Mit Blick auf den Datenschutz könne das Unternehmen dazu nichts sagen, erklärt eine Firmensprecherin, betont aber: „Es handelt sich um Einzelfälle, nicht um ein Massenphänomen.“ 

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