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Ihr fühlt euch oft glücklich? Das könnte an den Genen liegen

von Anna Schughart
Ein internationales Forschungsteam hat erstmals sogenannte „Glücks-Gene“ im menschlichen Genom lokalisiert. Das zeigt: Ob man sich wohlfühlt, wird nicht nur von äußeren Faktoren beeinflusst, sondern hängt zum Teil auch von den Genen ab.

Manche Menschen fühlen sich einfach gut, sie sind zufriedener mit ihrem Leben als andere. Weil sie den besseren Job haben? Eine harmonische Beziehung? Vielleicht liegt es ihnen aber auch einfach in den Genen. Wissenschaftler konnten nun zeigen: Das subjektive Wohlbefinden hängt – zumindest zu einem Teil – vom Genom ab.

Die mehr als 180 Wissenschaftler, die in 145 verschiedenen Institutionen arbeiten, berichten in der Zeitschrift Nature Genetics, wie sie erstmals Teile des menschlichen Genoms ausgemacht haben, die erklären könnten, warum manche Menschen eher glücklich sind als andere: Sie fanden drei Genvarianten, die mit dem subjektiven Wohlbefinden in Verbindung stehen. Dazu werteten sie Studien aus, an denen insgesamt mehr als 298.000 Menschen teilgenommen haben.

„Diese Studie ist gleichzeitig ein Meilenstein und ein neuer Anfang: Ein Meilenstein, weil wir jetzt sicher sind, dass es einen genetischen Aspekt beim Glücklichsein gibt, ein neuer Anfang, weil die drei Genvarianten, die wir jetzt kennen nur für einen kleinen Teil der Unterschiede zwischen den Menschen verantwortlich sind“, sagte Meike Bartels von der Freien Universität Amsterdam. Finde man diese Genvarianten, dann sei es auch einfacher das Zusammenspiel aus Natur und Kultur (also: Genen und Umwelt) zu erforschen, so Bartels.

Doch die Studie beschränkte sich nicht nur aufs Glücklichsein. So fanden die Wissenschaftler außerdem zwei Genvarianten, die mit Depressionen in Zusammenhang stehen und elf, die für unterschiedliche Auprägungen von Neurotizismus verantwortlich sein könnten. „Das zeigt, dass Glücksforschung auch neue Einsichten in die Ursachen einer der größten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit liefern kann: Depressionen“, so Bartels.

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