Zehn Quadratmeter Holzfaserplatte hat Ünal in und um seinen XXL-Game-Boy verbaut. Das passierte innerhalb eines Monats im FabLab in Brüssel, das von seiner Uni und der Erasmus High School finanziert wird. Dort konnte er auf einen Lasercutter zurückgreifen, mit dem er die einzelnen Komponenten zuschnitt. Im Inneren des Holzgehäuses hat der Student einen Raspberry-Pi-Einplatinencomputer und einen 19-Zoll-Monitor montiert. Wie auf dem Kult-Game-Boy kann man über einen Emulator Spiele wie Pokémon und Tetris spielen — nur auf einem wesentlich größeren Bildschirm. Überdimensional sind auch die Knöpfe und das Steuerkreuz.
Sein Projekt veröffentlichte Ünal unter dem Nutzernamen Raz vor wenigen Tagen auf der Seite hackaday.io. Dort schrieb er auch, dass er mit der ersten Version seines Game Boys, die unter Zeitdruck neben seiner Uniprüfungen entstanden ist, noch nicht ganz zufrieden sei. Unter anderem bemängelt er das Design der Rückseite vom Game Boy XXL und die Kanten, die er von Hand aus gemacht hat. Derzeit arbeite er aber schon an der zweiten Version, in der er diese Mängel beheben will. Außerdem will er in der die schwachen Monitorboxen durch einen Verstärker und größere Lautsprecher ersetzen.
Ein Grund für den Riesenerfolg des Game Boys in den Neunzigerjahren war seine Transportabilität. Die ist in der XXL-Version nicht mehr gegeben, denn in die Tasche passt dieser Monster-Game-Boy nicht. Dafür können einem Freunde während des Zockens bequem über die Schulter gucken. Und für alle, die es lieber kleiner haben, gibt es ja die Kreditkarten-Konsole Arduboy.
Mit unserem letzten Hack Of The Week könnt ihr übrigens zum Superhelden werden.