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Vor Schottland entsteht das größte schwimmende Windkraftwerk der Welt

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Der Weg für die größte, schwimmende Offshore-Windkraftanlage der Welt ist frei: Der norwegische Ölkonzern Statoil will ab 2016 vor der Küste Schottlands einen Windpark installieren, der mehr als 20.000 Haushalte mit Strom versorgen soll.

Die schottische Regierung hat grünes Licht für den Bau der weltgrößten, schwimmenden Windkraftanlage gegeben. Schon kommendes Jahr soll etwa 25 Kilometer vor der Küste von Peterhead im Nordwesten des Landes der Bau des sogenannten Hywind Scotland Pilot Park beginnen. Der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil investiert in die aus fünf Windrädern mit einer Leistung von je sechs Megawatt bestehende Anlage eine Summe von umgerechnet rund 214 Millionen Euro.

Im Vergleich zu fest verbauten Offshore-Anlagen können schwimmende Windräder auch in tieferem Wasser eingesetzt werden. Der schottische Windpark soll in der Nordsee in Gewässern mit einer Tiefe von 95 bis 120 Metern entstehen. Die Windräder werden im Meeresboden mit einem Pfahl verankert und durch Kabel miteinander verbunden. Ein Kabel leitet den erzeugten Strom dann in die Küstenstadt Peterhead weiter. Die Windgeschwindigkeit vor Ort beträgt nach Angaben von Statoil etwa zehn Meter pro Sekunde — ideale Voraussetzungen, um effektiv Windstrom zu erzeugen.

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Die Anlage soll nach ihrer Fertigstellung Ende 2017 20.000 Haushalte mit Strom versorgen und jährlich 135 Gigawattstunden produzieren.

Laut einer Studie von Carbon Trust könnte die schwimmende Windanlage den Strompreis drastisch reduzieren. Aktuell liegt der weltweite Schnitt bei etwa 112 Pfund — also rund 158 Euro — pro Gigawattstunde. Der im Hywind Scotland Pilot Park produzierte Strom soll hingegen zwischen 85 und 95 Pfund, umgerechnet etwa 120 bis 134 Euro, je Gigawattstunde kosten. Eine Studie des Bundesverbands WindEnergie bestätigt diese Prognose.

Statoils Hightech-Windpark könnte aber auch noch einen anderen positiven Effekt haben: Das Unternehmen mit Sitz im norwegischen Stavanger arbeitet für sein Projekt mit verschiedenen schottischen Zulieferern zusammen und dürfte so für neue Jobs in der Region sorgen. Die Servicestation für den Windpark soll in Peterhead angesiedelt werden. 

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