Elon Musks Traum von der großen Raumfahrt geht weiter: Seine Firma will noch im kommenden Frühjahr erstmals den mehrfach verschobenen Jungfernflug der zu diesem Zeitpunkt größten Trägerrakete der Welt durchführen: Die Falcon Heavy wird 53 Tonnen Nutzlast in eine niedrige Umlaufbahn transportieren können — größer war nur die Saturn V, mit der seinerzeit die Apollo-Kapseln zum Mond geschossen wurden. Der Startzeitrahmen soll nun Ende April bis Anfang Mai sein, berichtet The Verge.
Nachdem im Juni eine Rakete vom Typ Falcon 9 mit einer Dragon-Kapsel voller Versorgungsgütern für die internationale Raumstation ISS kurz nach dem Start explodiert war, hatte SpaceX das seit 2013 immer wieder verschobene Falcon-Heavy-Projekt zunächst eingefroren. Ursprünglich war der Jungfernflug bereits für 2013 geplant gewesen. Die schwere Rakete besteht in der unteren Stufe aus drei miteinander montierten Falcon 9-Trägerrakten. Die unterste Stufe soll wie auch bei der Falcon 9 wiederverwendbar sein und selbstständig auf einem Ponton im Ozean landen. Bisher ist diese Landung bei der Falcon 9 allerdings noch nie erfolgreich gelungen.
SpaceX ist innerhalb weniger Jahre seit seiner Gründung zu einem wichtigen kommerziellen Anbieter von Raketenstarts geworden. Versorgungsflüge zur ISS mit den Raketen der Falcon 9-Reihe sind regelmäßiger Bestandteil der internationalen Raumfahrt. Bisher starten die Raketen unbemannt, eine bemannte Version des Dragon-Raumtransporters soll aber 2017 erstmals mit einer Besatzung getestet werden. Diese könnte dann in Zukunft nicht nur Material, sondern auch Menschen zur ISS bringen.