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8 Tipps, wie du Programmieren lernst und dabei motiviert bleibst

von Fiona Krakenbürger
Programmieren oder programmiert werden? Die Zeitungen sind voller Sprüche, die uns vorhalten, wie doof wir sind, weil wir immer noch nicht programmieren können. Bisweilen entsteht der Eindruck, wir würden in einer neuen Form von Wildnis leben: nicht mehr überlebensfähig ohne Programmierkenntnisse. Das ist natürlich Quatsch. Nicht jede Person will oder muss programmieren lernen. Trotzdem lohnt es sich! Die Frage ist nur: Wie schaffst du es, auf dem Weg zum Ziel durchzuhalten, wenn die unvermeidbare Phase der Selbstzweifel beginnt? Ein paar Ratschläge von einer, die es geschafft hat.

Setz dir eigene Ziele
Der erste Schritt ist, herauszufinden, was du machen willst, und die Erwartungen entsprechend anzupassen. Nicht jede muss später als Entwicklerin arbeiten. Was Erfolg für dich bedeutet, bestimmst du. Wenn du fürs Erste nur in verschiedene Programmiersprachen reinschnuppern möchtest, ist das völlig in Ordnung. Vielleicht hast du schon ein konkretes Projekt vor Augen und willst nur das lernen, was dafür nötig ist. Auch das ist okay. Lass dir nicht von anderen vorschreiben, was deine Ziele sind.

Lass dir nicht von anderen vorschreiben, was deine Ziele sind.

Keine Angst vor dem Scheitern
Auch wenn du deine Ziele an deine Fähigkeiten anpasst, kann es passieren, dass du scheiterst. Das ist gut so! Manchmal muss man an die eigenen Grenzen stoßen, um weiterzukommen. Dein Programm funktioniert nicht und du kannst zum Wildwerden den Fehler nicht finden? Du kommst bei einem Tutorial nicht weiter? So
etwas passiert auch den besten Program
miererInnen. Mach dir keine Platte. Fehler 
gehören zum Programmieren dazu, wie das 
Salz zu den Pommes.

Fang einfach an!
Und zwar ohne Angst, dafür mit Vorfreude. Damit bist du bestens gewappnet für dein Vorhaben. Am Anfang steht die Frage, mit welcher Sprache du beginnen möchtest. Die meisten raten zu einer sogenannten „höheren“ Programmiersprache, weil sie leichter zu lernen ist. Aber mach dir die Entscheidung nicht zu schwer. Falls dir die Sprache nicht passt, kannst du dich jederzeit umentscheiden. So große Unterschiede gibt es sowieso nicht, und mit jeder Sprache, die du lernst, fällt dir die nächste leichter. Lass dich nicht davon irritieren, dass jede Programmiererin eine andere Meinung dazu hat, welche Programmiersprache am besten für den Anfang geeignet ist.

Mit Freunden programmiert man
 weniger allein
Lernen in Gruppen macht 
mehr Spaß, ist produktiv und hilft, durchzuhalten. Vor allem, weil man sich immer rückversichern kann, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen. Beim Programmieren ist es unheimlich wichtig, sich gegenseitig zu helfen. Frag bei anderen nach, wenn du mal stecken bleibst. Außerdem hat immer jemand Kekse dabei. Trefft euch einmal pro Woche und arbeitet ein Tutorial zusammen durch. Drei bis fünf Leute sind eine gute Gruppengröße.

Lernen in der Gruppe hilft. Irgendwer hat immer Kekse dabei.

Such dir ein Projekt
Erfahrene Entwicklerinnen sagen, man lernt am besten, wenn man sich ein konkretes Projekt vornimmt. Gibt es etwas, das du gerne programmieren würdest? Etwas, das ein Problem für dich lösen würde? Dann los. Eine Person, die sich schon gut auskennt und etwas Starthilfe gibt, ist hilfreich. Vieles wirst du mit ein bisschen Geduld und viel Recherche aber auch selber in Erfahrung bringen können.

Frag nach
Der entscheidende Unterschied zwischen Programmiererinnen und Nicht-Programmiererinnen: Erstere wissen, wo sie nachfragen müssen. So setzt sich ein Programm weniger aus dem unfassbaren Wissen eines einzelnen Superhirns zusammen als aus vielen kleinen gefundenen Antworten. Hab keine Scheu. Alle müssen nachfragen, und es gibt fast immer eine Antwort — ob von dem Freund mit mehr Erfahrung oder in einem Internetforum.

Überfordere dich
Höre dir einen Vortrag an zu etwas, von dem du keine Ahnung hast. Lies einen komplizierten Artikel. Computertechnologie ist so komplex, dass du ständig Neues hören wirst. Versperre dich nicht gegenüber vermeintlich zu schwierigen Themen, Überforderung ist wichtig! Nach einer Weile werden sich die Lücken schließen.

Machen!
Es gibt unheimlich viele Ratgeber, die dir zeigen, wie du programmieren lernst. Den richtigen Weg für dich kannst aber nur du finden. Es sollte ein Weg sein, der dich begeistert und auf dem du dich wohlfühlst. Das Wichtigste: Fang an.

FIONA KRAKENBÜRGER schreibt seit 2012 das Blog „Fiona lernt Programmieren“. Außerdem engagiert sie sich im Netz für mehr Digital Literacy, zum Beispiel mit ihrem Podcast „n00bcore“. Dieser Beitrag ist ursprünglich im Sachbuch „Hack's Selbst. Digitales Do It Yourself für Mädchen“ bei Beltz & Gelberg erschienen. Mit welchen mobilen Apps du schnell und verspielt ins Programmieren einsteigst, kannst du hier nachlesen. 

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