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Schallplattenverkäufe bringen mehr Geld ein als werbefinanziertes Musik-Streaming

von WIRED Staff
Auch mehr als drei Jahrzehnte nach Markteinführung der Compact Disc ist die Schallplatte aus Vinyl nicht tot und verzeichnet sogar Wachstum: Plattenverkäufe bringen laut einem Bericht der US-Musikindustrie derzeit mehr Geld ein als werbefinanzierte Streaming-Dienste.

Mit der immer größeren Verlagerung der Hörgewohnheiten in rein digitale Gefilde gehen die Verkäufe von CDs in den USA derzeit stark zurück: Um fast ein Drittel sind die Umsätze mit den optischen Tonträgern im letzten Jahr geschrumpft. Schallplatten hingegen sind derzeit ein Wachstumsgeschäft: 52,1 Prozent mehr Verkäufe verzeichnet die Plattenindustrie im Vergleich zum Vorjahr bereits, besagt ein Bericht des US-Industrieverbands RIAA.

Streaming-Dienste wie YouTube, Spotify und VEVO, die sich über eingeblendete Werbung finanzieren, sind ebenfalls ein wachsender Sektor des Musikmarktes: In der ersten Jahreshälfte 2014 hatten diese noch 128 Millionen Doller in die Kassen der Musikindustrie gespült, in der ersten Hälfte 2015 waren es bereits 163 Millionen. Schallplattenverkäufe brachten im selben Zeitraum auf dem US-Markt allerdings 221,8 Millionen Dollar ein — das ist fast ein Drittel des Umsatzes beim Verkauf von physischen Tonträgern, berichtet Business Insider.

Schallplatten haben gegenüber rein digitalen Angeboten inzwischen einige Vorteile: Zum einen haben Analog-Fans ein Gefühl des Besitzes, das Streaming-Angebote nicht bieten können, zum anderen bietet die Größe der Hüllen Platz für schönere Cover als bei den deutlich kleineren CDs. Zudem bietet die Plattenindustrie heutzutage häufig die Option, auf Platte gekaufte Musik zusätzlich als digitalen Download zu erhalten und investiert in innovative Sondereditionen mit farbigem Vinyl und anderen physischen Features. Auch DJs setzen nach wie vor häufig auf klassische Plattenspieler — CDs lassen sich bekanntlich nicht scratchen. 

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