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Dieses E-Bike kann sich jederzeit in ein Mini-Elektroauto verwandeln

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Ein schwedischer Ingenieur hat einen Hybrid aus E-Bike und E-Auto gebaut: PodRide verknüpft die Technik eines Pedelecs mit dem Design und Komfort eines Miniautos. Das kuriose Vehikel ist wind- und wetterfest, extrem wendig und darf ohne Führerschein gefahren werden. Derzeit läuft eine Crowdfunding-Kampagne.

Mikael Kjellman liebt das Fahrradfahren. Allerdings ist das gerade in den kalten Wintern Schwedens nicht immer ein Vergnügen. Also überlegte der Ingenieur sich, wie er seine Outdoor-Leidenschaft ausleben kann, ohne ständig zu frieren und sich der Gefahr auszusetzen, mit dem Rad auf Schnee und Eis auszurutschen. Das Ergebnis: PodRide – ein E-Bike, das gleichzeitig ein winziges Elektroauto ist.

Vereinfacht ausgedrückt hat Kjellmann für seine 70 Kilogramme schwere, 1,8 Meter lange, 1,45 Meter hohe und inklusive Spiegeln 88 Zentimeter breite Vierrad-Konstruktion die Technik eines E-Bikes in ein selbstentwickeltes zweispuriges Fahrgestell integriert. Die Augenhöhe beträgt etwa 1,25 Meter – damit sitzt der Fahrer auf gleicher Höhe wie in einem normalen Auto und wird von anderen Verkehrsteilnehmern problemlos wahrgenommen. Damit man vor Wind und Wetter geschützt ist, bezog Kjellmann die Konstruktion mit einer wasserdichten Textilfaserverkleidung inklusive beheizbarer Windschutzscheibe.

Im Inneren hat PodRide einen bequemen Autositz sowie Pedale, mit denen der Fahrer den Elektroantrieb aktiviert. Der E-Bike-Tretlagermotor mit 250 Watt Leistung kann mithilfe von insgesamt 32 Gängen – 18 vor und 14 nach dem Pedelec-Antrieb – auf eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 25 Kilometer pro Stunde beschleunigt werden. Die Tacho- und Routenoptionen werden per Smartphone-App abgewickelt.

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Gelenkt wird mit den auf jeder Seite angebrachten Griffen, mit denen man auch gleichzeitig bremst. Einen Führerschein benötigt man für PodRide nicht – Kjellmann hat seinen Prototyp bewusst so konzipiert, dass er in Schweden sogar auf Fahrradwegen genutzt werden darf. Die beiden im Heck eingebauten Akkus sollen Kjellmann zufolge unter idealen Bedingungen für etwa 60 Kilometer Fahrleistung ausreichen. Ebenfalls im Heck befindet sich der Kofferraum, der Platz für kleinere Einkäufe oder andere Gegenstände bietet.

Wie der Ingenieur anhand mehrerer YouTube-Videos präsentiert, ist PodRide mit einem Wendekreis von gerade einmal drei Metern extrem beweglich und flitzt problemlos durch enge Kurven, über einen BMX-Parcours und sogar über Eis und Schnee.

Um sein Projekt auch der breiten Masse zugänglich machen zu können, hat Kjellmann eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo gestartet, die noch gut drei Wochen läuft. Aktuell sind schon fast 25.000 Dollar zusammengekommen. Ab 50.000 Dollar will Kjellmann mit der Serienfertigung von PodRide-Bausätzen beginnen.

Sollten es am Ende gar 200.000 Dollar oder mehr werden, verspricht der Schwede, komplette PodRide-Kits per Direktvertrieb anzubieten und spezielle Modelle mit Rücksitz zu entwickeln, in denen dann etwa auch Kleinkinder oder Hunde Platz finden.

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