Shatner hat Mentions offenkundig ausführlich getestet und auf seinem Blog danach eine einigermaßen vernichtende Kritik veröffentlicht: „Ich verstehe nicht ganz, warum Facebook diese App für ‚Berühmtheiten‘ herausgebracht hat. Sie scheint sehr schlecht durchdacht zu sein.“ Mentions zeigt zum Beispiel alle Beiträge an, in denen der jeweilige prominente Nutzer erwähnt wird, und der kann dann einfacher darauf antworten. Die App soll also im Grunde nur dazu dienen, die sozialmediale Selbstvermarktung der berühmten Nutzer zu optimieren.
Wenn das eine App für Prominente sein soll, wieso werden sie dann dazu gezwungen, anderen Prominenten zu folgen?
Kaum hatte Shatner sich aber eingeloggt, wollte Mentions ihn dann erst mal dazu bringen, anderen Berühmtheiten zu folgen, etwa Robert Downey Jr. oder George Takei. Takei, der bei „Star Trek“ einst Lieutenant Sulu gespielt hatte, also gleichsam Captain Kirks Steuermann-Assi, löste bei Shatner dummerweise nur Augenrollen aus; und die Posts von Downey Jr. blendete Shatner bei aller Hochachtung für den Schauspielerkollegen lieber gleich aus.
„Ich glaube, das ist ein großer Fehler im System. Wenn das eine App für Prominente sein soll, wieso werden sie dann dazu gezwungen, anderen Prominenten zu folgen? Ich folge doch längst denen, denen ich folgen möchte“, schreibt Shatner. Er schlägt stattdessen vor, einige Features von Mentions – wie etwa die Möglichkeit, mit Fans ein Q&A zu starten oder Videos hochzuladen – in die Pages-App zu integrieren.
Shatners Fazit: Er werde die Mentions-App „möglicherweise“ verwenden, um „zu posten, wenn ich an meinem Telefon bin“. Damit sei aber zum Beispiel kein Gruppenchat möglich. Ansonsten werde er jedoch weiterhin seine normale Facebook-App benutzen und die für Pages.
Facebook kann es anscheinend wirklich niemandem rechtmachen. Nicht mal den Stars mit einer Sonderbehandlung. Undankbares Volk, diese Prominenten.