Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Dieser Bluttest verhindert sinnlose Antibiotika-Einnahme

von K.G. Orphanides
Ein neuer Bluttest könnte Ärzten dabei helfen zu unterscheiden, ob ein Patient unter einer Bakterien- oder einer Virus-Erkrankung leidet. So könnte verhindert werden, dass Patienten Antibiotika verschrieben bekommen, die das Medikament eigentlich gar nicht brauchen.

Die DNA-Information von Genen verändert sich, je nachdem, ob das Immunsystem Bakterien oder Viren bekämpft. Forscher der amerikanischen Duke University haben eine Gruppe von Genen identifiziert, mit deren Hilfe man mit 87-prozentiger Wahrscheinlichkeit bestimmen kann, ob eine Infektion der Atemwege eine virale oder bakterielle Infektion ist. Und ob sie ansteckend ist oder nicht.

In einer Studie, die im Magazin Science Transitional Medicine veröffentlicht wurde, beschreiben der Forscher Chris Woods und seine Kollegen, wie sie das Blutbild von 273 Menschen untersucht haben. Die Patienten waren zuvor in einem Krankenhaus mit einer Atemwegsinfektion diagnostiziert worden. Woods und seinem Team gelang es Indikatoren zu identifizieren, die Rückschlüsse auf die Ursache ihrer Symptome zuließen.

Das größte Problem des Tests ist derzeit noch, dass eine Laboranalyse bis zu 10 Stunden dauert. Woods sagte gegenüber New Scientist, dass sein Team derzeit daran arbeitet, den Test so anzupassen, dass ein Ergebnis bereits nach einer Stunde vorliegt.

Als Ursache für Antibiotika-Resistenzen gilt unter anderem, dass Ärzte das Medikament viel zu oft ohne Notwendigkeit verschreiben. Dies passiert vor allem in der Winterzeit, wenn Erkältungssymptome zunehmen. 

GQ Empfiehlt