Spotify, Apple Music, Deezer und Co. haben Grund zum Feiern: In den USA ist Streaming mittlerweile die wichtigste Umsatzquelle der Musikindustrie. Wie die Recording Industry Association of America (RIAA) in ihrem aktuellen Report schreibt, sorgten Streamingdienste in den USA im vergangenen Jahr für einen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar und überholten damit erstmals knapp die Download-Verkäufe.
Während Streaming im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 7,3 Prozent verbuchen kann und nun auf einen Marktanteil von 34,3 Prozent kommt, steuerten Downloads 34 Prozent bei. Physische Datenträger in Form von CDs, Schallplatten, Blu-rays und DVDs generierten nur noch insgesamt 28,8 Prozent des Gesamtumsatzes, der um 0,9 Prozent auf sieben Milliarden Dollar angewachsen ist.
Zur positiven Streaming-Bilanz dürfte vor allem Spotify beigetragen haben: Daniel Ek, Chef des 2006 gegründeten und in mehr als 50 Ländern verfügbaren Streamingdienstes, verkündete diese Woche auf Twitter, dass sein Unternehmen mittlerweile 30 Millionen Abonnenten habe.
Aber auch Apple Music kann seit seinem Start im Juni des vergangenen Jahres immerhin schon elf Millionen zahlende Nutzer verzeichnen.
In Deutschland ergibt sich für 2015 ein anderes, deutlich konservativeres Bild. Zwar durfte sich die deutsche Musikindustrie über ein Plus von 4,6 Prozent und einen Gesamtumsatz von 1,55 Milliarden Euro freuen. Und auch hierzulande hat Streaming aufgeholt und liegt mit 14,4 Prozent Marktanteil nur noch knapp hinter den Downloads mit 15,6 Prozent. CD-Alben machten im Vorjahr aber immer noch 60,8 Prozent aller Musikverkäufe aus – die Deutschen lieben es traditionell.
„Spotify und Apple Music sind ein Segen“, sagt Philip Ginthör, Chef von Sony Music Deutschland, Schweiz und Österreich. Hier geht's zum WIRED-Interview mit dem Musikmanager.