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Dieses Crowdfunding-Portal sammelt Spenden mit Nackt-Selfies

von Michael Förtsch
Ein neuer britischer Charity-Service setzt auf eine kuriose Idee: Bei Nelfie sollen Nutzer Nacktfotos von sich schießen. Wenn andere diese sehen möchten, müssen sie Geld für den guten Zweck spenden.

Ausziehen hilft immer, jedenfalls um Aufmerksamkeit zu erregen. Das weiß wohl auch das Team hinter dem britischen Startup Nelfie. Dessen Ziel ist es, eine Crowdfunding-Plattform einzurichten, auf der jeder für Geld wohltätige Zwecke sammeln darf. Mit einer Besonderheit: Bei Nelfie sollen die Kampagnen-Initiatoren Nacktbilder von sich schießen. In einem Text formulieren sie zusätzlich ihre Geschichte, ihren Spendenaufruf und legen einen Zielbetrag sowie die Organisation fest, an die das gesammelte Geld gehen soll. Dabei dürfe grundsätzlich jeder mitmachen. Und: „Sie müssen nur so nackt sein, wie sie es sich zutrauen“, sagen die Gründer.

Die Fotos landen zunächst verschwommen und undeutlich auf der Nelfie-Website. Wollen andere sie in ihrer ganzen Pracht sehen, muss der angesetzte Zielbetrag erreicht werden. Mit jeder Spende, die eingezahlt wird, werden die Bilder einen Tick deutlicher, bis sie letztlich in ganzer Schärfe zu sehen sind. Damit funktioniert Nelfie also fast wie Kickstarter – nur eben mit Nacktbildern.

„Ein Foto und deine Geschichte können einen Unterschied machen“, verspricht das dreiköpfige Gründerteam aus Manchester. „Mit Transparenz und einem bisschen Unbehagen können die Leute Aufmerksamkeit für ein Thema erregen, das sie bewegt.“

Die Idee für Nelfie entstand durch einen Publicity-Stunt, bei dem der US-Milliardär Richard Branson nackt mit einem Fisch für den World Ocean Day und die Tierschutzorganisation Fish Love posierte. Dass manche die Idee schräg finden, ist den Machern bewusst. „Aber wir schämen uns nicht“, beteuert Gründer Tom Wren, der selbst aktuell für Amnesty International sammelt. „Ganz und gar nicht.“ Stattdessen hoffen sie, mit Nelfie eine echte Community zu schaffen, die einander unterstützt und hilft, wichtige Spendenaufrufe in die Welt hinauszutragen.

Die Erlöse der Kampagnen sollen ohne Abzug an die betreffenden Hilfsorganisationen weitergeleitet werden. Für die Gründer ist Nelfie einerseits ein Herzensprojekt aber ebenso auch ein umfangreicher Testlauf für die Software hinter dem Portal, mit der später auch andere Projekte betrieben werden könnten. Außerdem setzt das Team auf zukünftige Partnerschaften mit Charity-Organisationen und Sponsoren. 

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