Dreamscope funktioniert eigentlich wie Instagram — nur eben surrealer. Zu Beginn lädt der User ein Bild hoch. Anschließend wählt er aus 16 Filtern aus, die Namen wie Inceptionist Painting, Trippy oder Self Transforming Machine Elves tragen. Da diese Namen sich zwar recht amüsant lesen, allerdings wenig Auskunft über ihren wirklichen Stil geben, bietet die App sogar eine Übersicht über die einzelnen Verfremdungswerkzeuge.
Je nach Stil erscheinen die Fotos mal mit mehr von den für DeepDream typischen Hundeköpfen und gruseligen Augen, mal mit weniger schillernden Schnecken. Noch kurz überlegen, ob die Fotos öffentlich geteilt werden oder für den privaten Spaßgebrauch dienen sollen und fertig ist der eigene DeepDream binnen weniger Sekunden. So wird auch der friedlichste Sandstrand südlich der Karibik zum alptraumhaften Horrortrip.
Wer nach Dreamscope-Inspirierung sucht, findet diese in der Web-Gallerie. Dort haben hunderte von Usern ihre Versuche gepostet und ein illustres Album erstellt, dessen Fotos vom letzten Urlaub in die Schattenebene, dem Familenbesuch bei den Munsters oder dem Ausflug ins Ayahuasca-Land zu erzählen scheinen.
Die WebApp ist das neueste Tool, das geschaffen wurde, um die Möglichkeiten des neuralen Netzwerkes aus dem Hause Google weiter auszuschöpfen. Ursprünglich sollte DeepDream als Visualisierungswerkzeug dienen. Denn Konzernmitarbeiter entwickelten den Algorithmus für die Bilderkennung. Diese wird zwar schon lange genutzt, allerdings greifen alle bisherigen Systeme nur auf bestehende Datenbanken zurück.
Mit DeepDream lernen Maschinen selbst zu sehen, das Gesehene zuzuordnen und dann wiederzuerkennen. Im Entwicklungsprozess entstanden eben die DeepDream-Bilder, die selbst die eigenen Entwickler sprachlos zurückließen.