In den USA findet in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar der 50. Super Bowl statt: Im Finale der amerikanischen Football-Profiliga NFL stehen sich in San Francisco die Carolina Panthers und die Denver Broncos gegenüber. Der Super Bowl ist das Fernseh-Event des Jahres in den USA und dürfte mehr als hundert Millionen Fans vor den Fernseher locken. Die Zuschauer werden unter anderem miterleben, wie Lady Gaga die amerikanische Nationalhymne singt und Coldplay und Beyoncé in der Halbzeitshow als musikalische Live-Acts auftreten.
Microsoft hat nun einen neuen Blogeintrag veröffentlicht, in dem das Unternehmen anhand eines Videos zeigt, wie es sich die Zukunft der TV-Live-Übertragung eines Football-Spiels vorstellt.
Das Video wurde anlässlich der Diskussionsrunde „The Future of Football: How Technology Could Shape the Next 50 Years of the Game” gezeigt und demonstriert die Einsatzmöglichkeiten der Augmented-Reality-Brille HoloLens im Kontext einer Football-Fernsehübertragung. Zu sehen sind etwa eine riesige Leinwand im Kinoformat, ein lebensgroßes Hologramm eines Footballspielers und eine taktische Arena auf dem Wohnzimmertisch, anhand derer man Spielzüge analysieren kann.
Die Möglichkeit, sich unzählige Statistiken, Wiederholungen aus den verschiedensten Blickwinkeln und sonstige Zusatzinformationen einblenden zu lassen, prädestinieren gerade den sehr taktischen Football-Sport für HoloLens. Es ist aber auch denkbar, das Konzept auf andere populäre Sportarten wie Fußball zu übertragen.
Die Sportschau der Zukunft sieht in der Vision von Microsoft zwar aufregend aus, ob und wann wir sie in dem im Video gezeigten Stil genießen dürfen, bleibt aber noch offen. Denn um im privaten Umfeld ein solches Erlebnis mit anderen zu teilen, müsste jeder Mitgucker eine eigene HoloLens besitzen. Bislang ist allerdings noch keine Version für Endkunden angekündigt worden. Im ersten Quartal 2016 will Microsoft erst einmal die 3000 US-Dollar teure Development Edition an Entwickler ausliefern, die sich hier registrieren müssen, um sich eines der Augmented-Reality-Devices zu sichern.
Weiterhin ist fraglich, ob das laut CNET „enttäuschend kleine Gesichtsfeld“ der HoloLens überhaupt die von Microsoft angestrebte Immersion erlaubt.
