Was elektronische von sogenannter handgemachter Musik am stärksten unterscheidet ist wohl, dass bei ersterer für Laien kaum zugänglich ist, wie die verschiedenen Töne entstehen. Eine vierköpfige Band steht mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Sänger auf der Bühne — ein DJ steht vor einem großen Tisch mit vielen Knöpfen und Hebeln.
Graham Dunning hingegen, Künstler und experimentierfreudiger Musiker, macht „Mechanical Techno“. Er bearbeitet Schallplatten so, dass sie einen bestimmten Beat spielen. Dazu klebt Dunning bestimmte Stücke ab, trägt Kupferstreifen auf oder bringt Metallstäbe auf der Platte an, die gegen ein Kuhglocke schlagen.
Fünf, sechs Schallplatten stapelt Dunning mit etwa Abstand aufeinander, jeweils mit eigenem Tonabnehmer. Jede von ihnen spielt einen anderen Beat, denn sie ist mit anderen Materialien bearbeitet worden als der Rest. Aufeinander abgestimmt ergeben sie dann ein salonfähiges Stück Musik, das nach Techno klingt, aber dessen Entstehung auf Anhieb nachvollziehbar ist. Denn bei „Mechanical Techno“ sieht man, wie die verschiedenen Töne entstehen und wo sie zusammenfinden.