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Mit diesem Sextoy macht das Lesen wieder Spaß

von Pearl Abbey-Obaro
Little Bird verwischt die Grenzen zwischen Lesen und Erleben. Das Sextoy löst während des Lesens von erotischen E-Books an strategisch gewählten Stellen im Text Vibrationen aus.

Ein Buch lesen und dabei entspannen: Dieser Satz könnte bald eine ganz andere Bedeutung haben. Christel Le Coq will eine neue Form des Lesens etablieren. Ihr Startup E.Sensory verwandelt erotische Literatur in eine sinnliche Erfahrung, indem es den eigenen Körper in die Geschichte mit einbindet. Dazu hat sie den Little Bird entwickelt, ein smartes Sexspielzeug, das man über Bluetooth mit dem Tablet oder Lesegerät verbinden kann. Liest man eine der erotischen Kurzgeschichten aus der zugehörigen App, übersetzt das Gerät entsprechende Textstellen in Vibrationen.

Lust beginnt ja bekanntlich im Kopf. So auch die Prämisse von E.Sensory-Gründerin Christel Le Coq, als sie vor zwei Jahren das erste Mal ihre Idee der Öffentlichkeit präsentierte. Die ehemalige Verlagsmitarbeiterin hatte den kleinen Vibrator mit dazugehöriger App jahrelang entwickelt und wollte nun das Digital Reading revolutionieren. Dem Inhalt von Büchern eine physikalische Dimension geben und beim Lesen wahrgenommene Emotionen in Sensationen verwandeln, ist das übergeordnete Ziel ihres Unternehmens. Dieses Jahr wurden ihre Bemühungen mit dem CES 2016 Innovation Award belohnt und der nun preisgekrönte Vibrator ist seit dem Mitte Juli für knappe 118 Euro online zu kaufen.

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Der Little Bird lässt sich über Bluetooth mit dem Smartphone oder dem Tablet verbinden. Man wählt eine erotische Kurzgeschichte (derzeit nur auf Französisch, bald aber auch auf Englisch und Deutsch) in der App aus und kann anschließend die Vibrationen durch Anklicken, Anhauchen oder Schütteln des Displays starten. Jederzeit können Stellen erneut abgespielt oder Vibrationen aufgehalten oder verändert werden. Wer dabei lieber die Augen geschlossen hat, kann in der App auch Hörbücher auswählen. Bisher ist man dabei auf das Sortiment in der App beschränkt, aber zukünftig sollen auch eigene E-Books mit Little Bird verknüpft werden können.

Solche per App ferngesteuerte Sexspielzeuge werden Teledildonics genannt. Im Falle von Little Bird ist es nicht weit her mit der Entfernung – vom Lesegerät auf Augenhöhe bis zu der Zone zwischen den Beinen sind es nur ein paar Zentimeter. Theoretisch können solche Spielzeuge aber über eine große Entfernung hinweg zu zweit benutzt werden. Der Partner kann Intensität und Art der Vibrationen steuern ohne anwesend zu sein. Auch gibt es bereits Apps, mit denen man etwa zum Rhythmus seiner Lieblingssongs stimuliert werden kann.

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Die Idee der Fernsteuerung ist somit nichts Neues. Neu an Little Bird ist, dass es die physische Stimulation mit einer Geschichte verbindet, in die man eintaucht. Eine Berührungen, die in der Story beschrieben wird, die man also im Kopf wahrnimmt, wird parallel in eine echte Berühung übersetzt – das ist bislang einzigartig.

Zukünftig sollen auch SMS mit dem Vibrator verknüpft werden können, von einer VR-Brille ist die Rede. Auch an kompatiblen Kleidungsstücke arbeitet das Team. So könnte ein Anzug die Herzfrequenz und Körpertemperatur der Trägerin messen und entsprechend reagieren. Mit Wärme, Druck und Vibrationen, stellt Le Coq in Aussicht, könnte man in Zukunft noch ganz andere Erfahrungen verstärken: den Beat des Lieblingsliedes auch am Körper sprüren, den Herzschlag eines Filmhelden fühlen oder die Wärme eines Feuers spüren, während man am Kindle eine Kaminszene liest. 

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