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So sieht der chinesische Tesla-Konkurrent aus

von Michael Förtsch
Der chinesische Tech-Konzern LeEco hat überraschend ein autonomes Elektroauto enthüllt. Der LeSEE hat jede Menge Features und könnte Elon Musks Tesla Konkurrenz machen.

Das Unternehmen LeEco (bis vor Kurzem noch LeTV) gilt wegen seines Film- und Serien-Streamingdienstes als das chinesische Netflix. Außerdem gehören Musik-Streaming, Cloud-Computing und Mobiltelefone zum Angebot.

Doch nach dem am Mittwoch bei einer Produktpräsentation in China mehrere Smartphones vorgestellt worden waren, ließ LeEco-Chef Jia Yueting plötzlich ein Elektroauto auf die Bühne rollen: den LeSEE – das steht für Super Electronic Ecosystem. Der LeSEE ist eine Mittelklasselimousine, die mit ihren geschwungenen Linien und einem leuchtenden Logo deutlich futuristischer wirkt als etwa Teslas aktuelles Model 3 (dessen Chefdesigner im WIRED-Interview).

Wie Yueting vorführte, lässt sich der Wagen via Smartphone-App mit Sprachbefehlen steuern. So fuhr er etwa nach einem Kommando selbstständig über eine Rampe am Publikum vorbei, wendete und parkte ein. Im Verkehr soll das bis zu 210 km/h schnelle Auto vollkommen autonom agieren können und sich mit anderen LeSEEs koordinieren. Dafür befindet sich in einer flachen Kuppel auf dem Dach ein Komplex aus verschiedenen Laser- und Radarsensoren sowie Antennen.

Mit alldem soll sich das Auto laut Hersteller als Teil eines „shared future mobility ecosystem“ einsetzen lassen. Das ist eine autonome Fahrzeugflotte, wie sie der chinesische UBER-Konkurrent Yidao Yongche plant, an dem LeEco beteiligt ist. Für derartige Einsätze hat das Auto unter anderem auch schon farbwechselnde Scheinwerfer und eine durch LEDs animierbare Frontpartie eingebaut, die etwa anzeigen könnte, ob ein Fahrzeug schon besetzt ist.

Im Innenraum des LeSEE sind mit Formgedächtnispolymer ausgekleidete Schalensitze eingebaut. In den Kopfstützen wie auch in der Beifahrerseite befinden sich große Touchscreens, die Internetanschluss haben und das hauseigene Streamingangebot zeigen. Durch spezielle Tonsysteme bekommt jeder Passagier eine „isolierte Umgebung“, in der er Musik und Filme genießen können soll, ohne andere zu stören. Das Lenkrad lässt sich einfach wegfalten, wenn der Wagen die Kontrolle übernimmt. Zur genauen technischen Ausstattung, etwa Batterien und Reichweite macht LeEco noch keine Angaben.

Die Vorstellung des LeSEE überrascht, weil LeEco auch zu den Geldgeber des US-Auto-Startups Faraday Future gehört. Dieses hat Anfang des Jahres einen Supersportwagen mit Elektroantrieb vorgestellt und lässt derzeit für eine Milliarden Dollar in Nevada eine Fabrik bauen. Ob und wie LeEco und Faraday Future möglicherweise kooperieren ist unklar und wird von beiden Seiten nicht kommentiert. Zudem arbeitet LeEco aktuell gemeinsam mit Aston Martin am RapidE, dem ersten Elektrowagen des britischen Autobauers.

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