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Wie die falsche Sorte Katzenstreu einen Atomunfall auslöste

von Silvia Weber
Vor rund einem Jahr wurden Arbeiter in einem Atommülllager in New Mexico radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Ein Fass war explodiert. Der Abschlussbericht bestätigt, dass die falsche Verwendung von Katzenstreu zu der Explosion führte.

Am 14. Februar 2014 explodierte der Inhalt von Fass Nummer 68660 im Atommülllager Waste Isolation Pilot Plant (WIPP) im US-Bundesstaat New Mexico. Die Versiegelung wurde zerstört, und radioaktives Uran und Americium sowie Plutonium gelangten nach außen. Seitdem liefen Untersuchungen zu dem Vorfall, bei dem 21 Mitarbeiter einer gefährlichen Dosis Strahlung ausgesetzt wurden. Über ein Jahr später hat das Energieministerium der Vereinigten Staaten nun einen 277 Seiten langen Abschlussbericht veröffentlicht.

Am 14. Februar 2014 explodierte der Inhalt von Fass Nummer 68660 im Atommülllager Waste Isolation Pilot Plant (WIPP) im US-Bundesstaat New Mexico. Die Versiegelung wurde zerstört, und radioaktives Uran und Americium sowie Plutonium gelangten nach außen. Seitdem liefen Untersuchungen zu dem Vorfall, bei dem 21 Mitarbeiter einer gefährlichen Dosis Strahlung ausgesetzt wurden. Über ein Jahr später hat das Energieministerium der Vereinigten Staaten nun einen 277 Seiten langen Abschlussbericht veröffentlicht.

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Der Bericht bestätigt die Mutmaßungen zum Auslöser der Explosion: Mitarbeiter des Nuklearlabors Los Alamos National Laboratory, aus dem Atommüll ins WIPP geliefert wird, hatten den radioaktiven Abfall mit Katzenstreu vermischt. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, denn die Streu eignet sich gut zum Aufsaugen flüssigen Atommülls. Allerdings hatten die Angestellten zur Trocknung die falsche Sorte gewählt.

Statt organischem fügten die Mitarbeiter dem Fass anorganische Katzenstreu der Marke Swheat Scoop hinzu. Dazu hatte man sie angeblich aus Versehen angewiesen. Die Streu reagierte mit den restlichen Stoffen in Fass 68660. „Experimente haben gezeigt, dass sich Kombinationen aus Nitrat, Swheat Scoop®, Salpetersäure und Oxalat bei Temperaturen selbst erhitzen“, heißt es in der Zusammenfassung des Berichts. So hätten sich Gase entwickelt, und nach 70 Tagen sei es zur Explosion gekommen.

Das Energieministerium hofft, die Anlage Anfang 2016 wieder eröffnen zu können. Das Atommülllager WIPP befindet sich in einem stillgelegten Salzbergwerk westlich von Santa Fe und dient überwiegend der Entsorgung von Abfällen mit hohem Gehalt an Alphastrahlern. 

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