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Bryan James will Tiere mit süßen Polygon-Figuren vor dem Aussterben retten

von Silvia Weber
Von Schabrackentapir bis Zwergfaultier: Der britische Designer Bryan James zeigt in seiner Ausstellung „In Pieces“ wunderschön designte Bilder von Tierarten, die es bald nicht mehr geben wird.

Wenn Bryan James über den Regenbogen-Papageifisch spricht, klingt es, als erzähle er von einem guten Freund. „Ein bisschen lustig“ sähe der aus, findet der Brite. Dann bekommt seine Stimme einen traurigen Tonfall. Denn der Fisch ist eine von 30 Tierarten, mit denen James in den vergangenen Monaten viel Zeit und schlaflose Nächte verbracht hat — weil sie vom Aussterben bedroht sind. Um den gefährdeten Arten mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, hat er wunderschöne Polygon-Tiere entworfen und ihnen die digitale Ausstellung „In Pieces“ gewidmet.

Die Idee kam dem Designer zufällig. „Ich bin sehr viel auf Wikipedia unterwegs und komme dort vom Hundertsten ins Tausendste“, sagt James. Dabei erfuhr er unter anderem, dass der Kleine Panda, der Schabrackentapir und das Trampeltier auf der roten Liste vom Aussterben bedrohter Tierarten stehen. Und dass von der Karibischen Bastardschildkröte im Jahr 2013 nur noch 152 Exemplare existierten, während die Zahl der noch lebenden Zwergfaultiere aktuell auf 175 geschätzt wird. James beschränkt sich für seine digitale Ausstellung auf 30 der faszinierendsten gefährdeten Tierarten der Welt, weiß aber natürlich, dass noch viel mehr auf der Todesliste stehen.

Der Designer hat seine Bilder mit Informationen und Videos versehen, um den Besuchern seiner Website die traurige Situation der Tiere zu verdeutlichen. „Manche Arten hier bräuchten, so düster es klingt, ein kleines Wunder, um zu überleben“, sagt James. „Weil ihre Anzahl zu gering ist, um weiterhin existieren zu können.“ Ein Beispiel dafür sei der Kalifornische Schweinswal, von dem es im vergangenen Jahr nur noch 100 Exemplare gab.

James bietet im Rahmen seiner Ausstellung Poster an und weist darauf hin, dass die Einnahmen an das Hilfsprogramm Evolutionary Distinct & Globally Endangered (EDGE) gehen, das sich für gefährdete Tierarten einsetzt. 

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