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Diese fahrenden Kisten sollen den Verkehr revolutionieren

von Michael Förtsch
Im Jahr 2020 wollen italienische und amerikanische Designer den Großstadtverkehr aufmischen. Ihr Ziel: Schwärme von intelligenten Gondeln auf die Straßen zu schicken. Diese sollen nicht nur SUVs und andere Platzverschwender verdrängen, sondern den Verkehr insgesamt effizienter gestalten.

Die Vision von NEXT Future Transportation klingt sehr nach Science-Fiction, laut dem italienischen Industrie-Designer Tommaso Gecchelin soll sie aber schon in fünf Jahren Wirklichkeit werden: Gemeinsam mit einem Team aus dem Silicon Valley arbeitet er an kleinen Elektrofahrzeugen, die an übergroße Postboxen oder Staukisten von IKEA erinnern. Ganz in schwarz gehalten, sollen diese 2,7 Meter langen Pods autonom durch die Straßen der Großstädte fahren.


Wer ein Transportmittel braucht, kann eines der Fahrzeuge unter Angabe von Startpunkt und Ziel via App nach Hause bestellen. Ähnlich einer Plattform für Mitfahrgelegenheiten wählt das System hinter NEXT ein Fahrzeug, dessen Insassen die gleiche Strecke befahren und in dem ein Platz frei ist, und schickt es auf den Weg. So zumindest die Vision.

Im Verkehr kommunizieren die NEXT-Pods untereinander. Haben mehrere der rollenden Elektrokisten einen gemeinsamen Weg vor sich, koppeln sie sich zu einem Zug-System. Mitarbeiter einer Firma oder Kinder, die den gleichen Schulweg haben, würden so in einer langen Fahrzeugkette ihr Ziel erreichen. Das Koppeln soll wertvolle Energie sowie Platz auf den Straßen sparen und den Verkehr für andere Teilnehmer übersichtlicher gestalten.

Dazu bleiben die einzelnen Pods nach dem Verbinden nicht isoliert, sondern öffnen die Türen an Front und Heck, um für die Passagiere einen großen offenen Raum zu schaffen, ähnlich einer S-Bahn oder einem Bus. Trennen sie sich wieder, sagt die App dies vorher an und zeigt, in welchem Modul es für einen selbst weitergeht.


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Die Gondeln dienen aber nicht nur dem Passagiertransport. Auch Firmen und Dienstleister können sie nutzen — das Transportkonzept sieht so aus: Auf dem morgendlichen Arbeitsweg könnte sich etwa ein Café-Pod an einen Gondelverbund voller müder oder hungriger Angestellter hängen, um Kaffee und Frühstück zu servieren. Ein Post- und Paketzusteller könnte hingegen Briefe ausliefern und Päckchen entgegennehmen. Wenn gewünscht, wird der Post einfach der Pod durchgegeben, in dem sich der Adressat befindet.


Auch Supermarkt-Pods sind denkbar: Anstatt selbst während der Rush Hour auf die Straßen zu drängen, könnte man dann via App dem nächsten dieser Gefährte seine Bestellung durchgeben. Dort würde dann die Lieferung vorbereitet. Damit würden überflüssige Wegstrecken wegfallen und wertvolle Zeit gespart. Effizienter und weniger hektisch könnte der Alltag damit werden.

Wer mag, soll die NEXT-Pods aber auch als Privatfahrzeug ordern können, für eine ruhige Fahrt in die Oper oder einen Abend mit Freunden beispielsweise. Denn die intelligenten Elektrogondeln sollen sowohl den öffentlichen Personennahverkehr als auch das eigene Auto ersetzen können. Daher wären auch rollende Konferenzräume, Bars, Bäder oder gar Schlaf- und Hotelzimmer denk- und machbar.


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