Wie Facebook auf seinem Blog mitteilt, können Verlage auf der ganzen Welt ab dem 12. April die Mobile-Publishing-Plattform Instant Articles verwenden, um Meldungen in dem sozialen Netzwerk für ihre Follower zu verbreiten. Das birgt für die News-Portale mehrere Vorteile: Zum einen können die Inhalte von Lesern über mobile Endgeräte deutlich schneller bezogen werden, zum anderen werden die ausgewählten Artikel in der Facebook-App in einer Formatierung angezeigt, die der Webseite des jeweiligen Publishers entspricht.
Über Instant Articles werden außerdem nicht nur Ausschnitte von Artikeln veröffentlicht, sondern komplette Texte, Fotogalerien und Videos. Hinzu kommt, dass das soziale Netzwerk den Verlagen eine Marketing-Option anbietet: Entscheidet sich ein Publisher dafür, selbst Werbung zu verkaufen, gehören ihm auch sämtliche daraus generierten Erlöse. Übernimmt Facebook jedoch die Anzeigenschaltung, gehen immerhin noch 70 Prozent der Erlöse an den Publisher.
Instant Articles mag für die Online-Berichterstattung wegweisend sein — in der Branche weckt das Projekt allerdings auch Ängste: Viele Medienhäuser befürchten eine umfassende Verlagerung von Nachrichteninhalten aus dem freien Web hinter die Schranken des sozialen Netwzerks — und damit die zunehmende Abhängigkeit von Facebook. Diese Sorgen versucht der Konzern zu zerstreuen, indem er darauf hinweist, dass diejenigen, die Inhalte liefern, der integrale Bestandteil der Plattform sein werden.