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Hack of the Week / 14-Jähriger baut Raspberry-Pi-Smartphone

von Dominik Schönleben
Egal, ob ein Produkt längst marktreif in Massenfertigung von großen Konzernen in die Verkaufsregale und Online-Shops gekippt wird, die Maker-Ethik diktiert jedes Mal: selber bauen! Beim Hack of the Week stellen wir die coolsten Do-It-Yourself-Projekte aus dem Netz vor. 

Es wird wohl nie Android oder iPhone ersetzen, aber darum geht es gar nicht.

Tylor Spadgenske, Tyfone-Erfinder

Obwohl Smartphone-Designer versuchen ihren Geräten eine besondere Optik zu geben, suchen viele Menschen nach noch mehr Individualität. Das Smartphone-Case oder die Art der Aufbewahrung gehören genauso zur Identität des Nutzers wie dessen Kleidung. 

Das neue Smartphone des 14-jährigen Tylor Spadgenske verfolgt da einen radikaleren Ansatz — er hat sein Telefon einfach komplett selbst gebaut. Den Allzweck-Mini-Computer Raspberry-Pi baute er zum funktionsfähigen „Tyfone“ um – inklusive eigenem Betriebssystem. Den Fortschritt seines Projekts protokollierte er auf hackaday.io.

„Es wird wohl nie Android oder ein iPhone ersetzen, aber darum geht es gar nicht“, sagt Tyler Spadgenske zu WIRED Germany. „Ich habe das Tyfone gebaut, um zu zeigen, dass es möglich ist und für die Genugtuung, dass ich es selbst gebaut habe.“

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Das Tyfone sei unzuverlässig und nicht für die Praxis geeignet, sagt Spadgenske, aber es diene auch einem ganz anderen Zweck: Es sei ein Werkzeug, mit dem man jemanden beibringen könne, wie ein Smartphone oder wie 3D-Design funktioniert. Außerdem könne man mit ihm die Programmiersprache Python lernen. Alles Fähigkeiten, die sich der 14-jährige Spadgenske selbst beigebracht hat. Sein Smartphone soll genau das anderen erleichtern, damit sie nicht wie er Stunden über Stunden mit dem Lesen von Tutorials verbringen müssen.

Was braucht man für ein eigenes Tyfone?
— einen Raspberry Pi A+
— ein Mikrofon
— einen Lautsprecher
— einen Litium-Ionen-Akku
— eine Antenne
— einen SIM-Karten-Leser
— ein Touchscreen-Display
— und einen 3D-Drucker
— Optional: eine Kamera

Eigentlich wollte Spadgenske das Telefon nur 15 mm dick bauen. Doch dafür hätte er es kleben anstatt schrauben müssen. Am Ende entschied Spadgenske sich dagegen. 35 mm dick (und damit etwa fünfmal so dick wie ein iPhone 6) wurde das 3D-gedruckte Smartphone-Case des Tyfone deshalb.

Nachdem die einzelnen Teile zusammen gesteckt und auf das selbstgedruckte Kunststoff-Case geschraubt oder geklebt wurden, kann das von Spadgenske selbst entwickelte Betriebssystem TYOS installiert werden. Das Smartphone unterstützt derzeit Anrufen und Fotografieren, doch Spadgenske arbeitet bereits an neuen Funktionen.

Die ganze Anleitung von Tylor Spadgenske findet ihr hier

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