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Google ermöglicht 3D-Audio für Virtual Reality im Web

von Joely Ketterer
Realistische Bilder brauchen realistisches Audio. Nur so kann Virtual Reality wirklich funktionieren. Google hat jetzt seine Surround-Soundtechnik Omnitone als open-source freigegeben. Jeder kann das System für seine VR-Projekte im Web nutzen. „Ambisonics“ ist eine Klangtechnik, die 3D-Koordinaten in Schallwellen umwandelt.

Wenn wir einen Film auf einem Bildschirm anschauen, sehen wir ihn zweidimensional. Für das entsprechende Audio bedeutet das: Stereo. Bei Audio für Virtual Reality ist das Bild 3D, auch der Sound muss deshalb mehr als nur zwei Dimensionen haben.

Diese Raumklangtechnik von Google umfasst zusätzlich zu den Klängen, die rechts und links akustisch wahrnehmbar sind, auch alles, was über und unter dem Hörer passiert. Es entsteht ein dreidimensionaler Ton um einen herum. Die Anzahl der Lautsprecher ist bei dieser Ambisonics-Technik nicht festgelegt – Googles Omnitone verfügt über acht virtuelle Speaker. Das besondere an diesem Beschallungssystem ist: es verwandelt 3D-Koordinaten in entsprechende Schallwellen.

Google wollte etwas entwickeln, das im Browser funktioniert – ohne komplizierte Extras. Omnitone kombiniert die Position des Klangs mit den Daten, die das VR-Headset mit seinen Sensoren erfasst. Wie man die Musik wahrnimmt, hängt dann davon ab, wohin man sieht. Bewegt man den Kopf nach oben, passt sich der Klang an. Dreht man sich zum Beispiel weg, kommt der Sound von hinten.

Die Signale, die das Headset sendet, landen bei einem virtuellen Lautsprecher. Dort werden sie von einem binauralen Renderer ('binaural' bedeutet für zwei Kanäle) in ein Stereo-Mixdown umgewandelt und damit Browser-tauglich gemacht. Alles nur unter Verwendung von Web-Komponenten. Nicht ohne Grund nennt Google das Audiosystem ein „Schlüsselelement für ein umfassendes Virtual Reality Erlebnis“ – Omnitone simuliert die Klänge so, wie wir sie auch in der richtigen Welt wahrnehmen würden.

Der open-source JavaScript-Code für den 3D-Sound ist jetzt auf Github zu finden und für jeden Entwickler nutzbar, der VR-Projekte für das Web entwirft. Um einen kleinen Eindruck des Möglichen zu geben, hat Google zwei Demo-Videos veröffentlicht. Wichtig ist dabei: Kopfhörer tragen.

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