Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Gehirn-Scans könnten Depressionen frühzeitig erkennen

von WIRED Staff
Jahr für Jahr erkranken ein bis zwei Prozent der Deutschen erstmals an einer Depression. Erschreckend ist dabei vor allem die Zahl junger Menschen, die an der psychischen Krankheit leiden. Einer neuen Studie zufolge könnten einfache Gehirn-Scans Hinweise auf eine Depression liefern, noch bevor sich die ersten Symptome bemerkbar machen. Mit dieser Früherkennung ließen sich effektivere Behandlungsmethoden entwickeln.

Als Ursachen für Depressionen gelten unter anderem biologische Faktoren, die genetischen Voraussetzungen und das persönliche Umfeld. Es geht also nicht allein um ein chemisches Ungleichgewicht, das sich ganz einfach mithilfe bestimmter Medikamente beheben ließe. Was die Früherkennung von Depressionen betrifft, könnte der Forschung nun ein bedeutender Schritt gelungen sein. Eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Harvard Medical School hat womöglich ein denkbar einfaches Verfahren aufgezeigt, um bei Kindern die Veranlagung für eine Depression zu ermitteln.
   
Bei Kindern, in deren Familien Depressionen häufiger auftreten, fanden die Wissenschaftler auf den Scans bestimmte Merkmale im Gehirn, die bei den anderen Probanden nicht auftraten. Das wiederum legt die Vermutung nahe, dass man auf diese Weise eine Depression bereits erkennen kann, bevor sie sich tatsächlich entwickelt. John Gabrieli, Neurowissenschaftler und Professor für Gehirn- und Kognitionswissenschaften am MIT, sagte dazu: „Wir würden gerne die nötigen Hilfsmittel entwickeln, um Menschen, die besonders gefährdet sind, zu ermitteln — unabhängig von den Ursachen und mit dem vordergründigen Ziel, früh eingreifen zu können, noch bevor die Depression zuschlägt.“

Gabrieli vertritt die Meinung, dass Früherkennung der Schlüssel zu einem depressionsfreien Leben sein könne. Sobald nämlich ein Mensch einmal von einer Depression betroffen war, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die psychische Störung ein weiteres Mal auftritt. Die Studie, die in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Biological Psychiatry veröffentlicht wurde, könnte dazu beitragen, die Zahl der Menschen mit Depressionen zu vermindern. 

GQ Empfiehlt
Die genialen Halloween-Kürbisse der NASA

Die genialen Halloween-Kürbisse der NASA

von WIRED Editorial

Warum wir über selbstfahrende Autos diskutieren müssen!

Warum wir über selbstfahrende Autos diskutieren müssen!

von Tobias Schaffrath Rosario

Wie sprechen wir die Aliens an, wenn sie kommen?

Wie sprechen wir die Aliens an, wenn sie kommen?

von Oliver Franklin-Wallis