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Fitness-Tracker-Daten könnten einem Herzpatienten das Leben gerettet haben

von Elisabeth Oberndorfer
Das Tracking der eigenen Gesundheit per App oder Fitness-Armband wird immer beliebter. Jetzt wurde angeblich zum ersten Mal das Leben eines Menschen auf Basis der so gesammelten Daten gerettet.

Sein Fitbit-Armband könnte einem 42-jährigen Mann aus New Jersey in den USA nach einem Krampfanfall das Leben gerettet haben. Der Mann suchte die Notaufnahme auf, wo der Arzt ein Vorhofflimmern diagnostizierte, eine Form von Herzrhythmusstörung. Dabei war anfangs nicht klar, ob es sich um eine dauerhafte oder vorübergehende Störung handelt. Für eine richtige Behandlung ist diese Information allerdings essentiell.

Mit leichten Elektroschocks können Ärzte den Rhythmus des Herzens wiederherstellen – jedoch nur, wenn die Störung erst in den vergangenen 48 Stunden aufgetreten ist. Ist die Herzrhythmusstörung hingegen chronisch, könnte diese Behandlung einen Schlaganfall auslösen und damit das Leben des Patienten gefährden.

Die notwendigen Information für die richtige Diagnose lieferte im New Jerseyer Fall laut dem medizinischen Bericht schließlich das Fitbit-Armband des Patienten. Das Modell Charge HR nimmt nicht nur die Aktivität auf, sondern auch die Herzfrequenz des Trägers.

Auf dem Smartphone konnte der behandelnde Arzt nachvollziehen, dass die Rhythmusstörung erst drei Stunden zuvor begonnen hatte. Anhand der Fitbit-Analyse entschied sich das Notfallteam schließlich für die Elektroschockbehandlung und konnte das Vorhofflimmern beenden.

Bei dem Notfall in New Jersey handelt es sich um den ersten dokumentierten Fall, bei dem eine medizinische Entscheidung auf Basis eines Fitness-Trackers getroffen wurde. Die Autoren des Berichts schreiben, dass solche Geräte nur dann hilfreich sind, wenn die Herzfrequenz gemessen wird. Da es sich bei den Gadgets allerdings um keine medizinischen Geräte handelt, seien die Daten mit Vorsicht zu genießen. 

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