„In den nächsten fünf Jahren könnte die NASA Menschen auf den Mond fliegen und in maximal zehn bis zwölf Jahren eine permanente Station dort bauen”, heißt es in einer Studie, die NexGen Space LLC mit Unterstützung der NASA absolviert und vor kurzem veröffentlicht hat.
Grünes Licht für die Finanzierung.
Aber es kommt noch besser, denn auf der Check-Liste der in die Studie involvierten Astrophysiker und Ingenieure stand ein weiterer wichtiger Posten — die Finanzierung einer Mondkolonie. Auch hierfür gaben sie grünes Licht: „Das Projekt würde im Rahmen des für die menschliche Raumfahrt verplanten Budgets bleiben.”
Die Reiseroute existiert auch schon. Denn laut der Studie müsste die NASA lediglich die Vorgehensweise, mit der sie die International Space Station ISS versorgt, adaptieren und auf die bemannte Mondfahrt umfunktionieren. Dazu will sie öffentlich-private Partnerschaften mit Firmen wie SpaceX, ATK, Orbital oder United Launch Alliances eingehen und ausbauen. Im Klartext bedeutet das, dass die Raumfahrt mehr und mehr privatisiert werden würde.
Auf dem Weg zum Mars einfach einen Zwischenstopp auf dem Mond einplanen und volltanken.
„Die NASA könnte die bisher errechneten Kosten für eine von Menschen betriebene Station auf dem Mond um einen zehnfachen Faktor senken”, erläutert Charles Miller, ehemaliger NASA-Mitarbeiter, Nex-Gen-Präsident und Vorsitzender der Forschungsgruppe. Durch Einsparungen in dieser Höhe, berechnet das Team weiter, würde die NASA leicht im Rahmen der für die bemannte Raumfahrt veranschlagten vier Billionen bleiben.
Doch der Mond soll nicht die einizige Siedlung bleiben, viel mehr sehen die Forscher ihn als Zwischenstopp auf dem Weg zum Mars. Denn laut Miller wäre es möglich, auf dem Mond Wasserstoff abzubauen und diesen in kryogenen Treibstoff umzuwandeln. Diesen wiederum würde die NexGen dann in einem speziellen Depot lagern, das sich auf der Umlaufbahn des Mondes bewegt: „Der Treibstoff könnte dann an alle verkauft werden, die eine Reise zum Mars planen.”
So könnte David Bowie vielleicht doch noch ein klares „Ja” auf seine Frage nach dem Leben auf dem Mars erhalten — allerdings erst in ein paar Jahrzehnten.