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Zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wird es Meteoriten regnen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Wenn in vier Jahren in Tokio die Olympischen Spiele 2020 eröffnet werden, erwartet Sport-Fans ein ganz besonderes Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes: Das japanische Startup ALE will während der Eröffnungszeremonie einen spektakulären Meteoritenschauer inszenieren, den bis zu 30 Millionen Menschen bewundern können. Noch befindet sich das kostspielige Projekt allerdings in der Testphase.

Am 24. Juli 2020 werden in der japanischen Hauptstadt Tokio die Olympischen Sommerspiele eröffnet. Wie es sich für eine Großveranstaltung dieses Kalibers gehört, soll den Zuschauern während der Eröffnungsfeier ein unvergessliches Spektakel geboten werden. Wo normalerweise reichlich Feuerwerk pulverisiert wird, hat das japanische Startup ALE jedoch weitaus ambitionierte Pläne: Es will einen selbst erzeugten Meteoritenschauer inszenieren.

So soll das Sky Canvas getaufte Projekt funktionieren: ALE will einen kleinen Satelliten ins Weltall schießen, der mit Pellets aus verschiedenen Materialien wie Kupfer, Lithium, Barium oder Kalzium beladen ist. Diese Kugeln können zur gewünschten Zeit abgeladen werden und kreisen dann um die Erde, treten in die Atmosphäre ein und verglühen schließlich. Aufgrund der unterschiedlichen Materialien sollen die Pellets in unterschiedlichen, leuchtenden Farben verbrennen.

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Laut ALE sind die künstlich erzeugten Sternschnuppen deutlich länger zu sehen als natürliche und obendrein deutlich besser sichtbar als konventionelles Feuerwerk. Da die Kugeln in einer Höhe von etwa 60 bis 80 Kilometern verglühen, könnten sie dem Startup zufolge in einem Gebiet mit einem Durchmesser von 200 Kilometern zu sehen sein und von bis zu 30 Millionen Menschen im Großraum Tokio verfolgt werden.

Was in der Theorie schon aufwendig klingt, dürfte in der Praxis sehr teuer werden: Insgesamt sollen bei der Olympia-Eröffnungszeremonie 500 bis 1000 Pellets mit einem Stückpreis von jeweils 8100 Dollar eingesetzt werden, um einen zünftigen Meteoritenschauer auszulösen. Hinzu kämen auch noch die Kosten für den Bau der Satelliten und den Transport ins All. Immerhin, so verspricht ALE, sollen die Satelliten 25 Jahre nach dem Wiedereintritt in die Atmosphäre ebenfalls verglühen, damit man keinen Weltraumschrott hinterlässt.

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Ob Sky Canvas bis 2020 rechtzeitig fertig wird, muss sich allerdings noch zeigen. Bisher haben die Meteoriten-Macher lediglich Tests in der Vakuumkammer durchgeführt. Den ersten Satelliten will man 2017 in einen geostationären Orbit schießen. 

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