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Facebook richtet den News Feed stärker auf „Freunde und Familie“ aus

von WIRED Editorial
Facebook schraubt mal wieder am Algorithmus: Posts von Freunden und Verwandten will das soziale Netzwerk in seinem News Feed künftig prominenter anzeigen als solche, die etwa von Medien oder Marken stammen.

„Bei weitem zu viel Information, als dass ein einzelner Mensch sie konsumieren könnte.“ So beschreibt Facebook die Lage im Jahr 2016, zehn Jahre nach dem Start des so genannten News Feed – also der Sortierung der Inhalte, die User im sozialen Netzwerk sehen, ausgewählt durch den Algorithmus.

An dem schraubt Facebook regelmäßig. Jüngste Veränderung: „Posts von euren Freunden und Familienmitgliedern“ sollen künftig prominenter im News Feed vorkommen, schreibt das Unternehmen in einem Blogpost. Nutzer bekommen demnach mehr dieser Inhalte zu sehen und sie werden weiter oben platziert.

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Um das zu gewährleisten, soll es jetzt „News Feed Values“ geben, Werte, um die Wichtigkeit eines Posts für andere Nutzer zu bestimmen. Dazu gehören neben „Freunde und Familie zuerst“ etwa der Informationsgehalt eines Eintrags und sein Unterhaltungswert. Authentisch sollten Posts außerdem sein, schreibt Facebook. „Wir arbeiten hart daran, zu verstehen, welche Geschichten und Einträge User als authentisch empfinden (...) und welche sie als irreführend, reißerisch oder als Spam ansehen.“

Dabei würden keine bestimmten Quellen oder Sichtweisen bevorzugt, verspricht das Unternehmen. Sicher auch eine Reaktion auf Vorwürfe aus dem vergangenen Mai, Facebook habe in seinen Trending Topics Nachrichten aus dem konservativen politischen Lager unterdrückt. Der Nutzer soll bei alledem mit Einstellungen wie „verstecken“ oder „zuerst sehen“ auch selbst beeinflussen können, welche Art Meldungen er in Zukunft öfter oder seltener sieht.

Hintergrund der neuen News-Feed-Regeln dürfte die Feststellung Facebooks (und vieler User) gewesen sein, dass im sozialen Netzwerk immer weniger Privates gepostet wird und die News Feeds vieler Nutzer stattdessen fast nur noch aus Posts von Medien und Unternehmen bestehen. Kooperationen mit diesen hat Facebook in der Vergangenheit zwar aktiv befördert (zuletzt sogar Prominente und Medien bezahlt, damit sie Live-Videos für die Plattform drehen), dann aber offenbar festgestellt, dass das allein nicht zum Erfolg führt. 

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