Facebook hat ein Patent für eine neue Image-Fingerprinting-Technologie angemeldet. Sollte das Social Network seine Pläne in die Tat umsetzen, könnte Facebook künftig nicht nur die Inhalte der Bilder, sondern auch die verwendete Kamera erkennen.
Laut dem Patent würde Facebook beispielsweise Kratzer auf der Linse, Fehlpixel oder Farbunterschiede nutzen, um einen digitalen Fingerabdruck des Geräts zu erstellen. Natürlich wäre dieser nicht absolut verlässlich. In Kombination mit zusätzlichen Daten wie beispielsweise dem Ort, Dateinamen oder gar den Inhalten der Bilder ließe die Technologie aber Rückschlüsse auf den Besitzer der Kamera zu. Bislang waren diese Metadaten noch optional und konnten in den Privatsphäre-Einstellungen von Facebook deaktiviert werden.
Als Social-Media-Plattform will Facebook diese Informationen laut Patent-Beschreibung im Sinne des Nutzers verwenden, etwa zum Finden neuer Freunde oder zum Wahren von Copyright-Ansprüchen. So könnte beispielsweise verhindert werden, dass Fotos auf anderen Accounts benutzt werden oder Nutzer sich verschiedene Profile mit gleichen Inhalten anlegen.
Obwohl diese potenzielle Technologie viele positive Aspekte in sich birgt, könnte sie sich auch äußerst negativ auf die Privatsphäre der Nutzer auswirken. Schließlich könnte Facebook mittels Image Fingerprinting mit nur einem Foto auch die Person hinter der Kamera entlarven — Anonymität im Netz sieht anders aus.