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Erste Eindrücke vom 12.500 Euro teuren Sicherheits-Smartphone Solarin

von GQ
Sirin Labs macht keine halben Sachen. Nichts zeigt das deutlicher, als das neue Solarin-Smartphone für knapp 12.500 Euro. Es ist ein Highend-Telefon, das jegliche Kommunikation verschlüsseln kann. WIRED-UK-Redakteur Matt Burgess hatte die Möglichkeit, das Gerät auszuprobieren.

Beim extravaganten Launch-Event des Solarin Smartphones in London waren Promis wie Tom Hardy und Leonardo DiCaprio zu Gast. Und schon der Preis des Telefons zeigt, dass es ein Gerät ist, das sich an eben solche Personen richtet, die sich den Luxus eines 12.500-Euro-Gadgets leisten können. Der Fokus des Smartphones liege dabei auf drei Dingen, sagte Tal Cohen, CEO des Herstellers Sirin Labs: „Technologie, Sicherheit und Qualität.“ Zu den Kunden der Sicherheitsfirma gehören unter anderem internationale Geschäftsreisende, Unternehmer und Manager von Finanzinstituten.

Auch wenn im Solarin nicht nur allerneueste Hardware verbaut wurde, ist sein Innenleben beeindruckend: Neben einer 24-Megapixel-Kamera bietet das Smartphone die Möglichkeit 4K-Videos aufzunehmen. Es hat vier Gigabyte RAM und einen beeindruckenden Akku mit 4000 MAh.

Was sofort auffällt, wenn man das Smartphone in der Hand hält, ist seine Größe. Mit seiner Länge von knapp 16 Zentimetern und einer Bildschirmdiagonale von 14 Zentimetern erinnert es stark an das iPhone 6S Plus, das nahezu identisch groß ist. Das Solarin ist jedoch weitaus dicker.

Über elf Millimeter dick ist das High-Security-Smartphone und fühlt sich damit entschieden unhandlicher an, als man es von einem üblichen Gerät seiner Größe gewöhnt ist. Zum Vergleich: Das iPhone 6 ist nur schlanke 7,67 Millimeter dick und das Samsung Galaxy S7 kommt auf 7,7 Millimeter. Doch diesen Nachteil muss man wohl in Kauf nehmen, wenn man auf Sicherheit wert legt: Das Blackphone 2 und das GranitePhone sind beide knapp acht Millimeter dick.

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Die zusätzliche Dicke hat Nachteile: Es ist entschieden schwieriger das Telefon stabil in der Hand zu halten und gleichzeitig durch die Menüs am oberen Ende des Bildschirms zu navigieren. Auch das zusätzliche Gewicht des Solarin macht es nicht einfacher. Mit 243 Gramm ist das Smartphone etwa 50 Gramm schwerer als das iPhone 6S Plus.

Beeindruckend ist der Bildschirm des Solarin mit seiner Auflösung von 2540x1440 Pixeln, was 538 Pixel pro Zoll (PPI) entspricht. Dabei hat er einen angenehmen Kontrast und viel Farbtiefe. Der im Telefon verbaute Snapdragon 810 Prozessor, der für die Grafikdarstellung verantwortlich ist, könnte sich jedoch zur Schwachstelle entwickeln. Samsung verbaut ihn wohl künftig nicht mehr in seiner Galaxy-Reihe, weil er schnell überhitzt.

Beachtet man das Zielpublikum des neuen Sirin-Labs-Smartphones, sind seine wichtigsten Features die Privatsphäre-Einstellungen. Auf der Rückseite des Geräts gibt es einen kleinen Schalter, gleich über dem Fingerabdruckscanner und der Kamera. Mit ihm kann das Telefon in den Secure Mode geschalten werden.

Ist dieser Modus aktiviert, setzt das Telefon die Software Zimperium ein und erlaubt nur noch sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Anrufe und Nachrichten. Unsichere Apps und sogar ein Teil der Hardware werden dann automatisch deaktiviert. So lange Solarin nicht im Verschlüsselungsmodus ist, läuft es auf Android 5.1.1, der neusten Version von Android Lollipop.

Das Solarin ist nur für ein Nischenpublikum gedacht. Hier kann es jedoch mit seiner Konkurrenz mehr als mithalten. Deren einziger Vorteil bleibt nur noch, dass sie auf dem High-Security-Smartphone-Markt bereits länger etabliert ist.

Sirin Labs hat bereits 72 Millionen Euro Risikokapital eingesammelt. Das Unternehmen will damit daran arbeiten, dass Smartphone zu verbessern. Ein Nachfolgemodell sei bereits in Arbeit, sagte CEO Cohen auf dem Launch-Event. Im nächsten Schritt wolle Sirin Labs jedoch auch seine Produktpalette erweitern und nicht mehr nur Smartphones verkaufen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK. 

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