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Netzberühmt / Eleanor Macnair knetet Fotos mit Play-Doh nach

von Elisabeth Rank
Wenn Eleanor Macnair ihre Augen nicht von einem Foto lösen kann, dann formt sie es mit Play-Doh nach. Ihre Knete-Kopien findet man auf Instagram unter @eleanormacnair. Wir haben der Künstlerin unseren Netzberühmt-Fragebogen geschickt.

WIRED: Welche App öffnest du morgens als erste?
Eleanor Macnair: Meinen Wecker! Ich habe derzeit drei Jobs. Nach dem Wecker kommen die E-Mails und dann erst Instagram.

WIRED: Wer bringt dich online zum Lachen?
Macnair: Meine Freundin Clare stellt jeden Morgen ein Foto des Baumstumpfes vor ihrer Tür auf Instagram, auf dem sie täglich ein anderes Objekt platziert. Ich weiß nie, was kommt und freue mich jedes Mal.

WIRED: Was hat das Internet dir beigebracht?
Macnair: Dass da draußen Millionen Menschen sind, die schlauer, talentierter und glücklicher sind als ich und besser aussehen. Aber damit komme ich zurecht. Ich bin glücklich.

WIRED: Wessen Browser History würdest du gern mal einsehen?
Macnair: Mich würde interessieren, was der Fotokünstler Trevor Paglen, der Künstler Ed Clark oder die Fotografin Lisa Barnard so tun. Die drei arbeiten sehr unterschiedlich, haben aber doch eines gemeinsam: Sie zeigen bisher unentdeckte Aspekte von Krieg, Macht und Technologie. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sie deswegen sehr interessante Browser Histories haben.

WIRED: Wenn du einen Tag ohne Handy und Internet mit einer Person verbringen könntest, wen würdest du auswählen?
Macnair: Ich liebe die komplett durchstilisierten Filme von Wes Anderson, die außerhalb jeglicher  Zeitraster spielen. Ich würde gern mal mit ihm durch eine Stadt laufen und mitbekommen, was ihm so auffällt. Vielleicht könnte ich selbst lernen, Dinge anders zu betrachten.

 

Ein von Eleanor Macnair (@eleanormacnair) gepostetes Foto am 2. Feb 2015 um 12:45 Uhr

WIRED: Welche Playlist ist dir beinahe peinlich?
Macnair: Ich nutze Spotify oder Soundcloud nicht, aber ich höre sehr viel BBC Radio 6, um mal wieder auf etwas Neues zu kommen. Ich höre viel alten Kram und liebe Simon & Garfunkel — vor allem „The only boy living in New York“.

WIRED: Welche App auf deinem Telefon ist eigentlich sinnlos — aber trotzdem wichtig für dich?
Macnair: Ich habe so eine App für den Londoner Verkehr, die einem sagen soll, wann der nächste Bus kommt. Leider zeigt mir die Technologie an dieser Stelle, dass sie Busse nicht voraussagen kann, denn diese unterliegen anscheinend eigenen Gesetzen. Es ist besser zu laufen.

 

Ein von Eleanor Macnair (@eleanormacnair) gepostetes Foto am 9. Dez 2014 um 11:03 Uhr

WIRED: Wann hast du angefangen, Dinge online zu veröffentlichen?
Macnair: Das mit meinem Instagram-Account begann bei einem Foto-Quiz im Pub. Bei einer Runde sollte man ein berühmtes Foto mit Play-Doh nachbauen. Irgendwer hat mal gesagt, man bräuchte nur eine einzig gute Idee im Leben — ich hatte keine, also habe ich diese verwendet. Erst habe ich einen Tumblr angelegt, weil ich ein paar Leute kannte, von denen ich wusste, sie würden diese Play-Doh-Sachen gut finden. Und auf wundersame Weise wurde mein Tumblr sehr schnell berühmt und ist jetzt mein seltsamer Tribut an die Fotografie. Ich habe dann gemerkt, dass ich dieses „Ich mache komische Sachen im Internet“ dazu nutzen könnte, noch spannendere Dinge zu tun. Also versuche ich, den Leuten, die mir folgen, neue Fotografie nahezulegen. Natürlich nehme ich manchmal auch sehr bekannte Werke, aber ich versuche auch, Neues zu entdecken. Ich finde etwas, baue es in Play-Doh und poste es. Ich muss nichts kommentieren, denn das ist meine Art zu sagen: Schaut euch das mal an.

WIRED: Wenn du dir eine Sache im Netz wünschen könntest, was wäre es?
Macnair: Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen im Netz realisieren, welche Macht sie über andere ausüben. Und dass sie daraufhin auf ihr Verhalten achten.

WIRED: Was ist deiner Meinung nach die beste Erfindung ever?
Macnair: Die Fotografie. Ich verstehe die Wissenschaft dahinter, aber dennoch ist sie für mich immer noch magisch. 

Bei Netzberühmt stellen wir euch immer wieder Menschen vor, die es schaffen, im Social Web ziemlich viele Leute zu begeistern. 

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