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Die Stadt Sitten in der Schweiz schickt bald ihre ersten autonomen Busse los

von Johanna Wendel
In der Schweiz werden im Frühjahr 2016 die ersten selbstfahrenden Busse auf den Straßenverkehr losgelassen. Die Stadt Sitten im Kanton Wallis wird damit zur Teststrecke für die ersten autonomen Fahrzeuge des Landes.

Bis zu neun Personen können die kleinen, gelben PostAutos transportieren und dabei zwanzig Kilometer pro Stunde zurücklegen. Entwickelt wurden die Fahrzeuge vom französischen Unternehmen Navya. Von Dezember 2015 bis zum Frühjahr 2016 werden zwei der elektrisch betriebenen Fahrzeuge noch auf einem abgesperrten Gelände getestet. Danach beginnt die zweite Phase des Pilotprojekts, bei der die Busse auf die Straße geschickt werden.

Die PostAutos besitzen weder ein Lenkrad, noch Brems- und Gaspedal, dafür sitzt aber immer eine Begleitperson darin, die das Fahrzeug überwacht und gegebenenfalls einen Notfallknopf betätigt, der das Fahrzeug stoppt. Der autonome Bus ist ein Gemeinschaftsprojekt der PostAuto Schweiz AG, der Stadt Sitten und der ETH Lausanne. Für die Software und Vernetzung der Fahrzeuge ist das Schweizer Start-up BestMile zuständig. 

Die PostAuto-Busse gehören zur schweizerischen Post und sind das wichtigste Busunternehmen der Schweiz. Sie fahren vor allem durch ländliche und abgelegene Regionen. Laut der PostAuto-Webseite sollen die zwei Selbstfahr-Busse mit modernsten Sensoren ausgestattet sein, die es ihnen — anders als bei den autonom fahrenden Bussen in den Niederlanden — erlauben, sowohl tagsüber als auch nachts problemlos Hindernisse zu erkennen.

Allerdings macht die Bewilligung noch Probleme: Bisher gibt es in der Schweiz noch keine exakten gesetzlichen Bestimmungen zu autonomen Fahrzeugen im Straßenverkehr. Bis hundertprozentig klar ist, ob die Busse im Frühling 2016 an den Start gehen können, wird noch ein bisschen Zeit vergehen. Außerdem betont die PostAuto AG, dass es nicht das Ziel dieses Projekts sei, bestehende Linienbusse zu ersetzen, sondern einen neuen Bereich zu schaffen und die Mobilitätsbedürfnisse der Fahrgäste abzudecken. 

Raphaël Gindrat, CEO und Gründer von Bestmile, spricht am 26. November als einer von vielen Experten auf der WIRED Mobility Conference 2015. Hier können Sie sich jetzt schon dafür anmelden.

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